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NETWORK – Globalhealth

Extended Medicine Fern-Akademie – Info-Box

Info-Box “Medizin”

Übersicht über den Bereich

Die Info-Boxen dienen dazu, Sie mit ausgewählten Informationen zu bestimmten Themengebieten zu versorgen. Wir selektieren die Informationen nach Relevanz und Seriosität. Wir präsentieren keine Fake-News, aber wenn unterschiedliche Einschätzungen zu einem bestimmten Gegenstand vorliegen, wollen wir Ihnen diese auch vermitteln.

Info-Box “Post-Vac | Post-Covid | Long Covid”

Uns werden hierzu insbesondere die folgenden Fragestellungen interessieren:

  • Welche neuen Erkenntnisse gibt es zu den psychischen Auswirkungen (Post Covid) der Infektion?
  • Welche neuen Erkenntnisse gibt es zum Long Covid Syndrom?
  • Welcher Impfstoff hat welche Nebenwirkungen und Komplikationen?
  • Welcher Impfstoff hat welche Wirkung?
  • Kann die heutige Generation der Impfstoffe überhaupt als Impfstoff bezeichnet werden?
  • Welche (wirksamen) Medikamente gibt es gegen die beschriebenen Symptomatiken?
  • Gibt es einen Zusammenhang von Post-Vac und Long Covid?

Long Covid Info Box Nr. 19 vom 19.03.2024 - Long Covid und Post Vac IV: Statistik (Artikelserie)

Artikelserie zu Long Covid und Post Vac – Teil IV: Statistik


Dirk Brandl, Sprecher Network Globalhealth

Ich möchte mich hier eines Kommentars enthalten, sondern lieber das Thema Statistik mit einigen Schlaglichtern aus medizinischen Journalen und Portalen aus den letzten Jahren beleuchten.

Fast jeder Zweite auch Monate nach COVID-19 nicht gesund

Ärzte Zeitung 13.10.2022
Schottische Langzeitstudie

Eine Studie aus Schottland mit insgesamt 102.437 Patienten geht davon aus, dass jeder zweite mit einer Infektion bis 18 Monate nach Infektion Symptome entwickelt. Hier die Einschätzung der ÄrzteZeitung:
“Das Fazit des Studienteams: 6 bis 18 Monate nach einer COVID-19 fühlten sich fast die Hälfte der Betroffenen als nicht oder nur teilweise genesen. Von denen während der Langzeitbeobachtung nicht Genesenen berichteten 13 Prozent im Verlauf über eine Verbesserung und 11 Prozent über eine Verschlechterung. Negative Folgen traten häufiger nach einer schweren COVID-19 auf. Nach einer asymptomatischen SARS-Cov-2-Infektion wurden keine Folgen registriert. Eine Impfung vor einer Infektion könnte eine Schutzwirkung auch vor Spätfolgen haben.”

Jama Network 2022

Geschätzte globale Anteile von Personen mit anhaltender Müdigkeit, kognitiven und respiratorischen Symptomen nach symptomatischem COVID-19 in den Jahren 2020 und 2021
Schätzungsweise 6,2 % der Personen mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion, die die akute Episode überlebten, wiesen mindestens einen der drei Long-COVID-Symptomcluster auf. Der geschätzte Anteil der Personen mit mindestens einem der drei Long COVID-Symptomcluster war bei Personen, die auf Intensivstationen (43,1 %) und auf allgemeinen Krankenhausstationen (27,5 %) aufgenommen wurden, höher als bei Personen, die nicht hospitalisiert waren (5,7 %), wobei der Anteil bei Frauen höher war als bei Männern.
Bei den Personen, die im Krankenhaus behandelt wurden, betrug die geschätzte mittlere Long COVID-Symptomdauer 9,0 Monate, basierend auf Daten aus sechs Studien mit 8660 Befragten mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion. Bei Personen, die nicht ins Krankenhaus eingeliefert wurden, betrug die geschätzte mittlere Long COVID-Symptomdauer 4,0 Monate, basierend auf Daten aus 4 Studien mit 4918 Teilnehmern mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion.
Insgesamt waren schätzungsweise 63,2 % der Personen mit Long COVID weiblich. Das geschätzte Risiko einer Long COVID nach 3 Monaten war bei Personen mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion, die nicht hospitalisiert und jünger als 20 Jahre waren, niedriger (2,7 %) als bei Personen im Alter von 20 Jahren oder älter, und zwar sowohl bei Männern (4,8 %) als auch bei Frauen (9,9 %).

Web MD

Long COVID könnte die Wirtschaft Billionen kosten, sagen Experten voraus

Weitere Schlagzeilen:

Eine Studie der University of Oxford vom September 2021 ergab, dass mehr als ein Drittel der Patienten zwischen 3 und 6 Monaten nach der COVID-19-Diagnose Symptome einer Long COVID aufwiesen. In einer chinesischen Studie hatten 55 % der COVID-19-Patienten zwei Jahre später ein oder mehrere anhaltende Symptome, berichteten Dr. Lixue Huang vom China-Japan Friendship Hospital in Peking und Kollegen in der Zeitschrift Lancet Respiratory Medicine im Mai (2022).

Nach Angaben der CDC ist das Alter ein Faktor. “Ältere Erwachsene haben seltener eine Long COVID als jüngere Erwachsene. Fast dreimal so viele Erwachsene im Alter von 50-59 Jahren haben derzeit eine Long COVID als diejenigen, die 80 Jahre und älter sind”, so die CDC. Frauen sowie rassische und ethnische Minderheiten sind mit größerer Wahrscheinlichkeit betroffen.

Viele Menschen leiden unter neurologischen Auswirkungen wie dem so genannten Gehirnnebel (brain fog), so Ziyad Al-Aly, MD, von der Washington University School of Medicine und dem VA St. Louis Health Care System, in einem Artikel in der Zeitschrift Nature Medicine vom September. Sie schätzten, dass 6,6 Millionen Amerikaner Hirnschäden im Zusammenhang mit einer COVID-Infektion haben.
“Einige der hier berichteten neurologischen Störungen sind schwerwiegende chronische Erkrankungen, die manche Menschen ein Leben lang beeinträchtigen”, schreiben sie. “Angesichts des kolossalen Ausmaßes der Pandemie und obwohl die absoluten Zahlen, über die in dieser Arbeit berichtet wird, gering sind, kann dies zu einer großen Anzahl von betroffenen Personen auf der ganzen Welt führen – und dies wird wahrscheinlich zu einem Anstieg der Belastung durch neurologische Krankheiten beitragen.”

Inzidenz, gemeinsames Auftreten und Entwicklung von Langzeit-COVID-Merkmalen:
Eine 6-monatige retrospektive Kohortenstudie mit 273.618 Überlebenden von COVID-19

Medscape Oktober 22:
Große Analyse rückt Long-COVID in neues Licht: „Nur“ rund 6% leiden darunter und die meisten erholen sich innerhalb eines Jahres.
95% in Deutschland haben Antikörper; immer mehr Intensivpatienten; jeder 4. in Süddeutschland hat nach COVID länger Beschwerden

Web MD Dezember 2022:
Long COVID wird mit mehr als 3500 Todesfällen in Verbindung gebracht: CDC-Bericht

Gelbe Liste Online Dezember 22:
Corona-Pandemie – Übersterblichkeit neu berechnet
In den Corona-Jahren 2020 und 2021 starben weltweit ca. 14,83 Millionen Menschen mehr, als ohne die Pandemie zu erwarten gewesen wäre.

Medscape Mai 23
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und das US Census Bureau schätzen, dass 6,1 % der erwachsenen US-Bevölkerung mit einer langwierigen COVID-Erkrankung leben, und weltweit gibt es Millionen weitere Betroffene.

Einschätzung

Ich habe in diesem Teil der Serie einmal aufzeigen wollen, dass die Statistiken, wer Long Covid (Post Vac?) hat, sich zum Teil widersprechen und dass eigentlich noch keine Klarheit darüber herrscht, wer betroffen ist, welches Geschlecht am meisten betroffen ist, ob es rassische Unterschiede in den Zahlen gibt und was in den nächsten Jahren auf uns zukommt. Ich habe hier vor allem aus internationalen Artikeln zitiert. Auch die deutschen Behörden wie das Robert-Koch Institut oder die Bundesärztekammer agieren sehr vorsichtig und schwammig mit der Zahlenbasis.

Hinzu kommt, dass es immer noch Ärzte und auch Studien gibt, die Long Covid zwar nicht leugnen, aber es ausschließlich auf psychische Probleme durch die Infektion, Impfung oder die Situation während der Pandemie zurückführen.
Je nachdem, was in den Publikationen zu Grunde gelegt wird, gibt es unterschiedliche Zahlen, wieviel Menschen unter Long Covid leiden. Hier wird es noch eine Weile dauern, bis wir eine solide Basis haben, wie hoch der Anteil der Infizierten ist, die Long Covid (PCS) entwickeln. Klar ist aber, dass wir an Long Covid nicht mehr vorbeikommen und ein enormer gesundheitlicher und auch wirtschaftlicher Schaden von der Pandemie zurückbleibt.

Wenn es wirklich stimmt, dass 6,1 % der gesamten Bevölkerung in den USA unter Long Covid Folgen zu leiden haben, dann finde ich diese Zahl extrem hoch, denn dort sind ja alle mit eingerechnet, auch die, die keine Infektion hatten.
Hier deshalb auch nochmals der Hinweis auf die sehr interessanten Ergebnisse der Behandlung von Long Covid mit unserer Zellerneuerungstherapie mit PPC, insbesondere die Ergebnisse von Dr. Hettrich aus Saarbrücken.

Long Covid Info Box Nr. 18 vom 20.11.23 - Long Covid und Post Vac III: Diagnostik (Artikelserie)

Artikelserie zu Long Covid und Post Vac – Teil III: Diagnostik


Dirk Brandl, Sprecher Network Globalhealth

 

Thema Diagnostik

 Es erscheint einleuchtend, dass Long Covid und das Post-Covid Syndrom (PCS) nur sehr schwer diagnostiziert werden können. Alle im letzten Artikel aufgelisteten Symptome können mit sehr verschiedenen Erkrankungen assoziiert werden. Auch langfristige Nachwirkungen der Impfung sind nur schwer zu bestimmen (Post Vac). Wie genau kann dann Long Covid bestimmt werden? Hinzu kommt, dass bei einer getroffenen Diagnose Long Covid auch Therapieangebote für den Betroffenen zur Verfügung stehen müssen – das ist, wie wir wissen, definitiv nicht der Fall.

 

Allgemeine Hinweise zur korrekten Diagnose von Long Covid

Ich beziehe mich hier auf die Stellungnahme der Bundesärztekammer, weil diese ganz gut aufzeigen kann, wie kompliziert das Verfahren bis zur Diagnose Long Covid / PCS sein kann bzw. ist. 

 

Was es noch nicht gibt

  • Keine spezifischen Marker (Messgrößen)
    Es gibt keine spezifischen Marker zum Beispiel im Blut, die klar anzeigen: Das ist Long Covid. Diese sind entweder gar nicht vorhanden oder bislang noch nicht entdeckt.

 

Der Weg zur korrekten Diagnose von Long Covid

Schritt 1: Anamnese PCS

Wer eine Diagnose benötigt, hat vielfältige Arztbesuche vor sich. Unrealistisch erscheint mit bereits der erste Hinweis der Bundesärztekammer, dass eine sehr umfangreiche Anamnese durch den Hausarzt erfolgen soll. Eine Anamnese ist eine Befragung des Patienten zu seinem Zustand, wenn diese umfangreich sein soll, dann wird sie zwischen 15 und 30 Minuten benötigen. Sind wir gnädig und sagen 15 Minuten, weil wir es immer mit schnell arbeitenden Ärzten und gut aufgeklärten und selbst-bewussten Patienten zu tun haben (😉). In welcher Hausarztpraxis hat der behandelnde Arzt 15 Minuten für jeden Patienten?

Schritt 2: Körperliche Untersuchung PCS

Auch diese soll sehr umfangreich sein und den neurologischen, psychischen und funktionellen Status abdecken. Diese Forderung ist sicher sinnvoll und richtig, die Frage ist nur, wie der Hausarzt diese umfassende Untersuchung inklusive großem Blutbild etc. durchführen soll? Auch das erscheint nicht realistisch.

Schritt 3: Diagnosestellung PCS

Zitat Stellungnahme Bundesärztekammer: „Die Diagnose eines PCS wird gestellt, wenn drei Monate nach Beginn einer initial diagnostizierten, aber nicht mehr mittels PCR messbaren SARS-CoV-2-Infektion noch Symptome bestehen, die entweder die typischen, von SARS-CoV-2 infizierten Organe betreffen oder einem ME/CFS (Fatigue Syndrom) entsprechen und die nicht durch andere Befunde oder durch Vorerkrankungen zu erklären sind (Seite 13).

Schritt 4: Ausschlussdiagnose PCS

Da wir keine genauen Marker für die Diagnose haben, muss für die Diagnosestellung alles andere, was bei den Symptomen noch in Frage kommt, durch spezifische Diagnosen (meisten über den Facharzt) ausgeschlossen werden, und übrig bleibt dann PCS. Wir können hier bereits sehen, dass bei einigen Symptomen mehrere Fachärzte aufgesucht werden müssen, und diese haben eben ihre bestimmten Diagnoseverfahren für bestimmte Krankheitsbilder. Erst wenn diese Krankheiten ausgeschlossen werden können, bleibt Long Covid übrig.

 

Einschätzung:

In der Theorie ist der hier vorgezeichnete Diagnoseweg sicher richtig, kann aber in der Praxis nicht durchgeführt werden, weil unser Gesundheitssystem darauf in keinster Weise vorbereitet ist. Die wenigen Long Covid Ambulanzen haben mehr als 6 Monate Wartezeit für eine Diagnosestellung.

Ich möchte hier am Beispiel der Diagnostik bei Problemen der Atmung, Organ Lunge aufzeigen, wie komplex eine solche Diagnostik sein kann. Ich zitiere aus der Stellungnahme der Bundesärztekammer ohne Übersetzung der verschiedenen Diagnostiken ins Normaldeutsch: „Die Sicherung der Diagnose PCS mittels pneumologischer Funktionstests in Ruhe und unter Belastung schließt insbesondere die differentialdiagnostische Abgrenzung zu gleichzeitig bestehenden oder neu aufgetretenen Erkrankungen des Herzens und der Lunge inklusive Schlafstörungen mit ein. Indizierte diagnostische Methode ist ein Röntgen-Thorax in zwei Ebenen. Wenn dabei Veränderungen auffallen, besteht eine Indikation für eine Computertomografie (CT) des Thorax zum Nachweis eventueller persistierender Infiltrate oder narbiger Abheilungen. Des Weiteren wird bei obstruktiver Ventilationsstörung bzw. unspezifischer Provokation bei persistierendem Husten eine Bodyplethysmographie empfohlen einschließlich CO-Diffusionstest, ggf. ergänzt um Bronchospasmolyse. Zudem ist eine Blutgasanalyse zum Nachweis/Ausschluss einer respiratorischen Insuffizienz sowie eine Spiroergometrie und ein 6-Minuten-Gehtest insbesondere bei anhaltender Belastungsdyspnoe durchzuführen. Des Weiteren sind in der differentialdiagnostischen Abgrenzung eine Echokardiographie und in Einzelfällen eine nächtliche kardiorespiratorische Polygraphie indiziert. In Einzelfällen wird eine bronchoskopische Diagnostik mit ggf. bronchoalveolärer Lavage (BAL) und Biopsie sowie eine Polysomnographie indiziert sein.“ (Seite 13, 14)

Als Laie würde ich sagen, da wird unter Umständen alles aufgefahren, was die Praxis des Lungenfacharztes an Diagnostik so hergibt.

Aber das ist ja nur eine Ausschlussdiagnostik. Beispielsweise bei Atembeschwerden und Kurzatmigkeit kann man gleich noch drei andere Fachärzte aufsuchen, die ebenfalls ihre Diagnosen stellen werden.

 

Was kommt bei der Diagnostik Long Covid / PCS heraus?

Danach kann man wahrscheinlich sagen, dass man Long Covid / PCS hat. Das ist gut, wenn ich das von einer ganzen Horde von Fachärzten letztendlich bestätigt bekomme, was ich aus eigener Beobachtung meines Zustandes eigentlich schon vorher gewusst habe. Ich möchte das Verfahren hier nicht lächerlich machen, für Schwerstbetroffene und für Leute, die sich nicht selbst beobachten, ist es sicher sinnvoll. Aber mal ehrlich: Welchen Effekt hätte eine solche Mammutdiagnostik für mich? Wäre ich damit einer Therapie auch nur einen einzigen Schritt näher gerückt? Ich möchte dies ernsthaft bezweifeln.

 

Biomarker für Long Covid

Ohne einen genauen Überblick über Studien zu diesem Thema zu haben gehe ich davon aus, dass zum Thema Diagnostik durch Biomarker sehr intensiv geforscht wird. Ich möchte hier beispielsweise aus einer französischen Studie zitieren. Die Autoren untersuchten, ob das Virus ähnlich wie auch andere Viren in der Darmschleimhaut weiter existiert. „Bei 70-80% der Personen mit Long Covid fanden sie 6 Monate nach der Infektion mehrere Biomarker… Die Forscher stellten auch fest, dass bestimmte Entzündungsmoleküle in der Frühphase der Krankheit auf die Entwicklung von Long Covid hindeuten. Dazu gehörten sehr hohe Werte von Interferon IP-10 oder Interleukin IL-6.“ (Medscape)

 

Nachtrag Biomarker:

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Icahn School of Medicine am Mount Sinai und der Yale School of Medicine haben neue Biomarker entdeckt. Laut Ärztezeitung vom 25.9.23 lassen sich Patientinnen und Patienten mit Long-COVID mit spezifischen Biomarkern im Blut genau identifizieren. 

Im Vergleich zu den Kontrollgruppen ergaben sich bei den Long-COVID-Patienten

  • signifikante Unterschiede in den zirkulierenden Immunzellen; vor allem erhöhte Level der nicht-konventionellen Monozyten, niedrigere Level der konventionellen dendritischen Zellen (Typ 1),
  • Hinweise auf eine übertriebene humorale Reaktion gegen SARS-CoV-2; signifikant erhöhte Reaktivität gegen drei Spike-Protein-Bindungsmotive,
  • höhere Antikörperreaktionen gegen weitere Viren (nicht SARS-CoV-2), insbesondere gegen das Epstein-Barr-Virus (EBV).

In der Studie wurde über den Algorithmus des maschinellen Lernens mehrere potentielle Biomarker definiert: Die Serum-Galectin-1-Konzentration und IgG gegen verschiedene EBV-Epitope waren positiv mit einer Long-COVID-Erkrankung assoziiert, Serumkortisol, zirkulierende PD-1+-/CD4+-T- sowie dendritische Zellen hingegen negativ. 

Von diesen Markern war die Serumkortisol-Konzentration der signifikanteste Prädiktor für den LC-Status im Modell: Anhand von Kortisol allein ließ sich eine Long-COVID-Erkrankung mit einer Genauigkeit von 96 Prozent bestimmen (95-%-KI: 0,93-0,99). 
Insgesamt entsprach die Klassifizierungsgenauigkeit des Long-COVID-Propensity-Scores (basierend auf den Selbstauskünften der Patienten hinsichtlich ihrer Symptome) der des maschinellen Lernens.

 

Checkliste Long Covid

In einer im Dezember letzten Jahres in Nature Medicine veröffentlichten Arbeit wurden die Symptome zur Erleichterung der Diagnose in 4 Gruppen eingeteilt:

  • Herz- und Nierenprobleme wie Herzklopfen, Brustschmerzen und Nierenschäden
  • Angstzustände und Schlaflosigkeit
  • Muskel-Skelett-System und Nervensystem: Schmerzen, Osteoarthritis und Probleme mit geistigen Fähigkeiten
  • Verdauungs- und Atmungssystem: Atembeschwerden, Asthma, Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen

 

Links

Bundesärztekammer Stellungnahme https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Themen/Medizin_und_Ethik/BAEK_Stellungnahme_Post-COVID-Syndrom_ONLINE.pdf

Medscape – Überlebt Corona im Darm?
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4912467

Französische Studie
Santa Cruz, A., Mendes-Frias, A., Azarias-da-Silva, M. et al. Post-acute sequelae of COVID-19 is characterized by diminished peripheral CD8+β7 integrin+ T cells and anti-SARS-CoV-2 IgA response. Nat Commun 14, 1772 (2023). https://doi.org/10.1038/s41467-023-37368-1

Checkliste
Zhang, H., Zang, C., Xu, Z. et al. Data-driven identification of post-acute SARS-CoV-2 infection subphenotypes. Nat Med 29, 226–235 (2023). https://doi.org/10.1038/s41591-022-02116-3

Long Covid Info Box Nr. 17 vom 11.05.23 - Long Covid und Post Vac II: Symptome (Artikelserie)

Artikelserie zu Long Covid und Post Vac – Teil II: Symptome


Dirk Brandl, Sprecher Network Globalhealth

 

Auftretende Symptome bei Long Covid

In diesem zweiten Teil meiner kleinen Serie geht es um die auftretenden Symptome, ihre Anzahl, ihre Häufigkeit, den Geist oder Körper beeinträchtigende Symptome und Symptomklassen bei Long Covid und dem Post-Covid Syndrom (PCS).

Die Anzahl von Symptomen bei Long Covid

Welche Symptome treten auf? Ich hatte ja bereits im letzten Teil eine Grafik gezeigt, die verschiedene Symptome nach ihrer Häufigkeit klassifiziert hat. In dieser Grafik wurden bereits 28 verschiedene Symptome aufgeführt.

 Eine sehr umfassende Untersuchung des Datenmaterials einer britischen Studie in der Zeitschrift Naturemedicine hat 62 Symptome aufgelistet, die in 14 verschiedene Symptomklassen unterteilt wurden (es wurden nur Patienten gezählt, die nicht im Krankenhaus und auf der Intensivstation waren):

Symptome laut Studie:

  1. Atmung
    Kurzatmigkeit in Ruhe
    Keuchen
    Kurzatmigkeit
    Kurzatmigkeit bei Anstrengung 
  2. Schmerzen
    Pleuritische Brustschmerzen (Brustfellentzündung)
    Schmerzen in der Brust
    Schmerzen 
  3. Kreislauf
    Herzklopfen
    Tachykardie (Herzrasen)
    Anschwellen der Gliedmaßen 
  4. Fatigue – siehe Bundesärztekammer 
  5. Kognitive Leistungsfähigkeit
    Brain Fog (Nebel im Gehirn) 
  6. Schlaf
    Schlaflosigkeit und Schlafstörungen 
  7. Hals, Nase, Ohren
    Anosmie (Verlust des Riechvermögens)
    Niesen
    Heisere Stimme
    Dysphagie (Schluckstörung)
    Husten
    Nasenverstopfung
    Schleim
    Ohrenschmerzen 
  8. Magen und Verdauung
    Darm-Inkontinenz
    Erbrechen
    Übelkeit
    Gewichtsabnahme
    Blähungen
    Durchfall
    Unterleibsschmerzen
    Verstopfung
    Gastritis (Magenschleimhautentzündung) 
  9. Muskeln und Gelenke
    Asthenie (Kraftlosigkeit)
    Parästhesie (krankhafte Empfindung ohne erkennbare Ursache)
    Gelenkschmerzen
  10. Psychische Gesundheit und Wohlbefinden
    Anhedonie (Verlust der Fähigkeit, Freude zu empfinden)
    Anorexie (Magersucht)
    Angstzustände
    Depressionen 
  11. Haare, Haut und Nägel
    Haarausfall
    Juckende Haut
    Trockene und schuppige Haut
    Ausschlag
    Veränderungen der Nägel
  12. Augen
    Gerötete Augen
    Trockene Augen
  13. Reproduktive Probleme
    Ejakulationsschwierigkeiten
    Verminderte Libido
    Erektile Dysfunktion (Erektionsprobleme)
    Vaginaler Ausfluss
    Menorrhagie (verlängerte Monatsblutungen) 
  14. Andere Symptome
    Fieber
    Geschwür im Mund
    Harnverhalt
    Trockener Mund
    Hitzewallungen
    Körperschmerzen
    Bluthusten
    Urininkontinenz
    Allergien
    Kopfschmerzen
    Polyurie (vermehrte Harnausscheidung)
    Schwindel
    Gleichgewichtsstörungen

Symptome Bundesärztekammer:

Die Bundesärztekammer hat in ihrer Stellungnahme zu Long Covid einen anderen Aufbau für die Beschreibung der Symptome aus ärztlicher Sicht gewählt, den ich hier auch kurz auflisten möchte:

1 Lunge: Dyspnoe, Husten, Brustschmerzen, Müdigkeit und Myalgie (Muskelschmerz)

2 Kardiovaskuläres System: Vielfältige unterschiedliche Symptomatiken, die aber nicht eindeutig zugeordnet werden können.

3 Blutbildendes System und Gerinnung: Störungen der Mikrozirkulation, der Blutbildung und vermehrter Blutzellverbrauch (Anämie und Thrombozytopenie = Verringerung der Zahl der Blutplättchen), führt zu Müdigkeit, Blutungsneigung und Petechien (Blutungen in der Haut)

4 Hals-Nasen-Ohren-Bereich: Beeinträchtigung Riech-und Geschmacksinn bis zum Verlust derselben, bis zu 7 % der Long Covid Patienten haben mit diesen Symptomen zu kämpfen.

5 Nervensystem: Kognitive Defizite wie Konzentrations-, Merkfähigkeits-, Gedächtnis- und Wortfindungsstörungen, auch als Brain Fog bezeichnet. Immerhin sind 22 % der Long Covid Patienten mit diesen Problemen konfrontiert.  Häufig werden Kopfschmerzen im Sinne eines chronischen Spannungskopfschmerzes, Schwindel, Sehstörungen und anhaltende Geschmacks- und Geruchsstörungen berichtet. Periphere Symptome beinhalten Sensibilitätsstörungen, neuropathische Schmerzen, Muskelschmerzen, aber auch belastungsabhängige Muskelschwäche. Erschöpfung, psychische und physische Minderbelastbarkeit, Angstzustände, Panikattacken, Depressionen und Schlafstörungen sind zudem beschrieben und stellen Überlappungen zu psychiatrischen Symptomen dar (Seite 10).

6 Psyche: Müdigkeit, Ängste, depressive Verstimmungen, kognitive Störungen (u. a. „Nebel im Kopf“ oder „brain fog“), Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Auch somatoforme Störungen (Bei somatoformen Störungen treten wiederholt körperliche Beschwerden über einen längeren Zeitraum auf, für die keine organische Ursache gefunden werden kann), z. B. das wiederkehrende Gefühl von Luftnot ohne organischen Zusammenhang, werden berichtet. Darüber hinaus können auch Anpassungsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen auftreten (Seite 10). Unklar ist wohl bei jedem einzelnen Patienten, ob die psychischen Symptome direkt auf das Virus zurückzuführen sind oder aber ob die extreme Veränderung der Lebenssituation während der Pandemie mit dazu beigetragen hat. Zitat: In einer retrospektiven gematchten Kohortenstudie waren bei nicht-hospitalisierten SARS-CoV-2-infizierten erwachsenen Personen Depression mit 22,1 % und Angststörungen mit 20,3 % die häufigsten Komorbiditäten (Seite 10). Komorbiditäten = eine oder mehrere Störungen oder Erkrankungen, die zu einer Grunderkrankung (Long Covid) hinzukommen.

7 Nieren: Die Symptome können sich bis zu einer terminalen Niereninsuffizienz mit Todesfolge ausweiten, etwa ein Drittel der schwer Erkrankten Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden mussten, ist nach wie vor durch eine Nierenfunktionsstörung belastet.

8 Augen: Netzhautschädigungen, degenerative Erkrankungen der Netzhaut, Verschwommensehen, Regenbogenphänomene, Erhöhung des Augendrucks, trockene Augen, insgesamt aber weniger häufig anzutreffen.

9 Verdauungstrakt: Bei PCS werden anhaltende Appetitlosigkeit, Reflux (Aufstoßen), Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und blutiger Stuhlgang häufig beobachtet. Es können eine entzündliche Schädigung des Darms sowie Störungen der Darmmotilität (hervorgerufen z.B. durch verkrampfende Muskeln) auftreten: Magenschmerzen, Bauchkrämpfe, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Sodbrennen oder Übelkeit und Erbrechen, insbesondere bei Belastungsintoleranz (PEM = Post-Exertional Malaise). Immerhin haben 29% der Long Covid Patienten mit diesen Symptomen zu tun.

10 Haut: Bei den Hautproblemen scheint das Thema Haarausfall hervorzustechen. Andere Hautprobleme, die in der akuten Phase häufiger beobachtet wurden, sind bei Long Covid nicht sehr ausgeprägt.

11 Rheumatologische Erkrankungen: entzündliche Arthritis (Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, die zur Schädigung der Gelenkflächen führen kann. Ihre Leitsymptome sind neben dem Schmerz die Überwärmung und die Rötung des betroffenen Gelenks) und Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße, also der Venen und Arterien im Körper)

12 Myalgische Encephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom: ME/CFS ist eine schwere, komplexe, chronische Erkrankung, die häufig durch Viren ausgelöst wird, wie das Epstein-Barr-Virus (EBV) und die Coronaviren SARS-CoV-1, SARS-CoV-2 und MERS-CoV (Seite 11). CFS scheint eines der Hauptsymptome bei Long Covid zu sein, immerhin haben 32 % der Patienten damit zu tun.

13 Pädiatrische Aspekte: Kinder können dieselben Symptome wie Erwachsene haben, jedoch treten vermehrt Fatigue, Geruchs- und Geschmacksverlust, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen auf.

Für die Bundesärztekammer ist klar, dass der ACE2-Rezeptor wegen seiner Anwesenheit in fast allen Zellmembranen die Ursache dafür ist, dass Long Covid so viele Symptome hat, denn wie bekannt dockt das Virus über diesen Rezeptor an die Zelle an.

Links

Subramanian, A., Nirantharakumar, K., Hughes, S. et al. Symptoms and risk factors for long COVID in non-hospitalized adults. Nat Med 28, 1706–1714 (2022). https://doi.org/10.1038/s41591-022-01909-w, der Artikel ist frei verfügbar https://rdcu.be/dbOPi

Bundesärztekammer Stellungnahme https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Themen/Medizin_und_Ethik/BAEK_Stellungnahme_Post-COVID-Syndrom_ONLINE.pdf

 

Long Covid Info Box Nr. 16 vom 08.05.23 - Long Covid und Post Vac I (Artikelserie)

Artikelserie zu Long Covid und Post Vac


Dirk Brandl, Sprecher Network Globalhealth

In der folgenden Serie sollen folgende Themen im Zusammenhang mit Long Covid besprochen werden:

  • Allgemeine Informationen zu den beiden Themen
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Statistik
  • Therapien
  • Studien

Allgemeine Informationen zu Long Covid und Post Vac

Bundesärztekammer, Robert-Koch Institut, Bundesministerium für Gesundheit, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, all diese offiziellen Institutionen unseres Gesundheitssystems haben zu Long Covid Stellungnahmen abgegeben. Besonders hervorgehoben werden soll die Leitlinie S1 verschiedener Fachgesellschaften, die dort zusammengearbeitet haben und die ebenfalls eine Patientenleitlinie gemeinsam mit Betroffenen publiziert haben.

Ich möchte hier die wichtigsten Informationen für Sie zusammenstellen, damit Sie einen guten Überblick über den aktuellen Stand der öffentlichen Informationen gewinnen können.

Zunächst finde ich gut, dass niemand das Phänomen Long Covid leugnet. Alle Institutionen haben sich bemüht, ihre Kompetenz einzubringen in die Erkenntnis der Zusammenhänge, die zu Long Covid führen. Das ist hier durchaus einmal positiv zu bewerten.

Definition Long Covid

Zunächst einmal: Es gibt einige ehemals Infizierte mit dem SARS-CoV-2 Virus, die auch nach der akuten Infektion weiterhin Beschwerden haben als Folge ihrer Infektion. Dieser ganze Komplex wird mit Long Covid bezeichnet.

Zur Definition von Long Covid, siehe auch die Abbildung des Robert Koch Institut

  • 4 Wochen – der Zeitraum von der Ansteckung mit den akuten Nebenwirkungen
  • 4 Wochen bis 3 Monate ist die erste Phase von Long Covid
  • Alles, was länger als 3 Monate dauert, wird Post-Covid-Syndrom (PCS) genannt

RKI Long Covid Definition

Zusammenfassung aktueller Wissensstand zu Long Covid

Hier nun kurz zusammengefasst die Infos, auf die ich in den nächsten Artikeln noch näher eingehen möchte:

  • Die genaue Ursache für Long Covid ist noch nicht bekannt. Es kann auch bei anderen Viren (z.B. Vogelgrippe) längere Auswirkungen geben.
  • Es gibt zahlreiche Symptome, die mit Long Covid einhergehen.
  • Es hängt nicht von der Schwere der Infektion ab, ob Long Covid entsteht, es gibt sowohl Patienten, die nur leichte Symptome während der akuten Erkrankung entwickelt haben, es gibt aber auch Patienten, die auf der Intensivstation gelegen haben.
  • Es gibt Patienten, bei denen Long Covid bereits seit 2 Jahren existiert.
  • Long Covid kann auf die geistige und auf die körperliche Aktivität einwirken.
  • Ob auch die Impfung zusätzlich zur Infektion Einfluss nimmt ist ebenfalls noch nicht geklärt.
  • Es gibt sehr unterschiedliche Angaben, bei wieviel % der Infizierten Long Covid auftritt.
  • Unbekannt ist auch, ob es sich bei Long Covid um eine eigenständige Erkrankung handelt.
  • Die Symptome von Long Covid können sich von denen der akuten Infektion unterscheiden, das deutet zu mindestens darauf hin.

Abkürzungen im Zusammenhang mit Long Covid

Ich würde an dieser Stelle gern noch auf einige Abkürzungen eingehen, auf die Sie immer wieder stoßen werden, wenn Sie sich mit Long Covid beschäftigen wollen. Die Erläuterungen habe ich den Patientenleitlinien entnommen.

Brainfog”: Der Begriff ist schon länger im Gebrauch (ca. seit 1815 als “Verdunklung des Bewusstseins”). Er beschreibt das Gefühl der Benommenheit im Kopf, als ob zu viel Alkohol getrunken worden wäre, und den Eindruck, sich nicht mehr klar konzentrieren zu können. Alles um die Betroffenen wirkt irgendwie verlangsamt. Manche beschreiben es auch als ein Gefühl, als hätte man Watte im Kopf oder ein starkes Druckgefühl im Kopf. Die Ursachen können vielgestaltig sein. Es gibt keine eindeutige Ursache. Denkbar sind u.a. Mangel an Nährstoffen, Vitaminen, Flüssigkeit und/oder Schlaf sein. Durchaus führen auch Herzrhythmusstörungen oder Entzündungen zu “Brainfog”. Auch Veränderungen im Gehirn durch das Virus können dazu führen. Wichtig ist die Abgrenzung zum Delir und zur Demenz.

CFS: Chronisches Fatigue-Syndrom: Komplexes chronisches Krankheitsbild mit Fatigue, das anhand bestimmter klinischer Kriterien und im Ausschlussverfahren diagnostiziert wird. Eine alternative Bezeichnung lautet Myalgische Enzephalomyelitis, kurz ME. Der ICD-10-Code lautet G93.3.

Fatigue: Eine zu den vorausgegangenen Anstrengungen unverhältnismäßige, durch Schlaf nicht zu beseitigende und damit krankhafte Erschöpfung körperlicher, geistiger und/oder seelischer Art. Sie kommt bei verschiedenen Krankheiten vor. Zum Beispiel Tumorfatigue (begleitend zu einer Krebserkrankung/behandlung), postvirale Fatigue (in Folge einer Virusinfektion) oder chronische Fatigue (länger als drei Monate anhaltende Fatigue).

ICD-10-Code: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die verschiedenen Krankheiten in unterschiedliche Diagnosegruppen eingeteilt. Innerhalb dieser Gruppen hat jede Erkrankung, die als solche von der WHO anerkannt worden ist, eine Kurzbezeichnung bekommen. Dies ist der ICD-10-Code. Der ICD-10-Zusatz- Code für den “Zustand nach COVID-19″ im Sinne eines Post-COVID- Syndroms (PCS) lautet U09.9!. Manche Zustände des Körpers haben (noch) keinen eigenen ICD-Code und werden mit einem Überbegriff verschlüsselt (z.B. im Falle des POTS mit dem Überbegriff “Orthostatische Intoleranz” (ICD-10: I95.1).

Pacing: Individuell angepasstes Energie- und Aktivitätsmanagement zur Vorbeugung der Symptomverschlechterung bei Fatigue und Belastungsintoleranz mit PEM.“Pacing” wird als ein zentrales Mittel zur Therapie bei postviraler Fatigue und Chronischem Fatigue-Syndrom angewandt.

PCS: Post-COVID-Syndrom. Im Text werden Long- und Post-COVID-Syndrom als PCS zusammengefasst. Es handelt sich nicht um eine offizielle Abkürzung, sondern dient hier der besseren Lesbarkeit.

PEM: Post-exertionelle Malaise steht für eine Verschlechterung der Beschwerden nach selbst geringfügiger körperlicher oder geistiger Anstrengung, wobei die Verschlechterung bei ME/CFS typischerweise noch mindestens 14 Stunden nach der Aktivität und eventuell tage- oder sogar wochenlang anhalten kann. Nach COVID-19 ohne ME/CFS kann eine kürzere PEM vorliegen. Die Angabe der Dauer der PEM ist somit zur Abgrenzung eines ME/CFS von diagnostischer Bedeutung.

Polyneuropathie: Eine Polyneuropathie (PNP) liegt vor, wenn gleichzeitig mehrere periphere Nerven im Körper nicht richtig funktionieren. Infektionen, Toxine, bestimmte Arzneimittel, Krebs, Nährstoffmangel, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und andere Erkrankungen können eine Fehlfunktion vieler peripheren Nerven zur Folge haben. Spezielle Formen sind die small fibre Neuropathie (SFN) und large fibre Neuropathie (LFN).

POTS: Posturales orthostatisches Tachykardie Syndrom. Das POTS hat keine eigene ICD-Nummer, kann aber als I95.1 (Orthostatische Intoleranz) erfasst werden. Patienten, bei denen ein POTS diagnostiziert wird, klagen über eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Unverträglichkeit von längerem Stehen. Sie berichten über ein zunehmendes Benommenheitsgefühl oder Leeregefühl im Kopf, Standunsicherheit, Herzrasen, Übelkeit, Schwäche, Zittern, Ängstlichkeit, das Bedürfnis sich hinzusetzen oder hinzulegen. Manche Patienten werden auch ohnmächtig. Die Beschwerden treten typischerweise beim Aufrichten (Aufsetzen, Aufstehen) auf und bessern sich durch Hinlegen.

Die hier aufgeführten Abkürzungen werden vor allem zur medizinischen Beschreibung und Einordnung von einigen Long Covid Symptomen genutzt.

Symptome bei Long Covid und ihre Häufigkeit

Die hier gezeigte Abbildung entstammt den S1 Leitlinien der Fachgesellschaften für Ärzte.

Long Covid Symptome S1

Pragmatische Einteilung der Symptomhäufigkeit von Long-/Post COVID nach aktueller Literatur ohne Anspruch auf Vollständigkeit

Auch hierzu eine kurze Erläuterung einiger Begriffe:

Dyspnoe Als Dyspnoe (von altgriechisch δυσ dys ‚schwierig‘ und πνοή pnoe ‚Atmung‘), deutsch Lufthunger, Atemlosigkeit, Atemnot, Kurzatmigkeit, wird eine unangenehm erschwerte Atemtätigkeit bezeichnet, die auftritt, wenn eine „Diskrepanz zwischen Anforderung an die Atmung und Möglichkeit von Seiten des Patienten“ besteht. Man spricht bei diesem „Gefühl der Anstrengung beim Atmen“ auch von dem (subjektiven) „Gefühl von Lufthunger“ oder von „Luftnot“. Am ehesten trifft noch der Begriff „Atembeschwerden“. Wikipedia

PTBS Symptome Posttraumatische Belastungsstörung ist eine Nachwirkung einer traumatischen Erfahrung

Diarrhoe ist Durchfall

Tinnitus Geräusche (Pfeifen) im Ohr

Palpitationen Unter Palpitationen versteht man das subjektive Gefühl, dass das Herz zu schnell und zu stark bzw. unregelmäßig schlägt. Die Patientinnen/Patienten empfinden dies meistens als unangenehm. Palpitationen können harmlos sein, aber auch im Rahmen verschiedener Erkrankungen auftreten. – Google

Tachykardie Tachykardie ist ein schneller anhaltender Herzrhythmus mit mehr als 100 Schlägen pro Minute. Symptome wie Schwindel, Benommenheit oder ein Flattern im Brustkorb sind typisch. – Google

Links zu den allgemeinen Informationen

Leitlinie für Patienten

https://register.awmf.org/assets/guidelines/020-027p_S1_Post_COVID_Long_COVID_2023-02.pdf

Leitlinie für Ärzte

https://register.awmf.org/assets/guidelines/020-027l_S1_Post_COVID_Long_COVID_2022-08.pdf

Robert Koch Institut (RKI)

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Long-COVID/Evidenzanalyse.html

Bundesregierung / Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung I

https://www.longcovid-info.de/betroffene-und-angehoerige/wie-wird-long-covid-festgestellt/

Bundesregierung / Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung II

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/basisinformationen/long-covid-langzeitfolgen-von-covid-19/

Bundesärztekammer

https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Themen/Medizin_und_Ethik/BAEK_Stellungnahme_Post-COVID-Syndrom_ONLINE.pdf

Weltgesundheitsorganisation (WHO)

https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/345019/WHO-EURO-2021-855-40590-60116-ger.pdf?sequence=1&isAllowed=y

Deutscher Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e. V.

https://dvgs.de/de/features/blog/item/132-bewegung-und-körperliches-training-nach-covid-19.html

World Physiotherapy

https://world.physio/de/toolkit/world-pt-day-2021-information-sheets-german

Kinder und Jugendliche

https://www.corona-und-du.info/#was-dich-erwartet

Long Covid Info Box Nr. 15 vom 14.02.23 - Post Vac 5: Adverse effects of COVID-19 mRNA vaccines: the spike hypothesis

Adverse effects of COVID-19 mRNA vaccines: the spike hypothesis


Ioannis P. Trougakos et al.
DOI: https://doi.org/10.1016/j.molmed.2022.04.007

Diese Publikation in der Zeitschrift Trends in Molecular Medicine bietet sowohl eine detailliertere Beschreibung von Impfnebenwirkungen mit mRNA-Impfstoffen an als auch Erklärungen zur Wirkung der mRNA im Körper.

Aus der Publikation (alle Übersetzungen DeepL):

Berichten zufolge werden mRNA-Impfstoffe im Allgemeinen gut vertragen, mit einer sehr geringen Häufigkeit von schwerwiegenden Nebenwirkungen nach der Immunisierung. Obwohl sie selten sind, gehören zu den schwerwiegenden klinischen Manifestationen akuter Myokardinfarkt, Bellsche Lähmung, zerebrale Sinusthrombose, Guillain-Barré-Syndrom, Myokarditis/Perikarditis (meist in jüngeren Jahren), Lungenembolie, Schlaganfall, Thrombose mit Thrombozytopenie-Syndrom, Lymphadenopathie, Blinddarmentzündung, Herpes-Zoster-Reaktivierung, neurologische Komplikationen und Autoimmunität (z. B, Autoimmunhepatitis und periphere Autoimmunneuropathien.

Weiter: Da die meisten (wenn nicht alle) dieser Symptome auch bei schwerer COVID-19-Erkrankung auftreten [31.], vermuten wir, dass sie mit der akuten Entzündung zusammenhängen, die sowohl durch das Virus als auch durch den Impfstoff verursacht wird, sowie mit dem gemeinsamen Nenner von Virus und Impfstoff, nämlich dem SARS-CoV-2-S-Protein (Kasten 1). Das im Impfstoff kodierte Antigen (S-Protein) ist in den Impfstoffen BNT162b2 und mRNA-1273 in seiner Präfusionsform stabilisiert [19.,20.]; es ist daher plausibel, dass es, wenn es in den Blutkreislauf gelangt und sich systemisch im menschlichen Körper verteilt (Abbildung 2), bei empfänglichen Personen zu diesen AEs beitragen kann.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass ionisierbare Lipide in LNPs durch Aktivierung von Toll-like-Rezeptoren (TLRs) proinflammatorische Reaktionen auslösen können [40.]. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht zeigte, dass LNPs, die in präklinischen Studien mit nukleosidmodifizierten mRNA-Impfstoffen verwendet wurden, bei Mäusen (unabhängig vom Verabreichungsweg) hochgradig entzündungsfördernd wirken, was durch eine übermäßige Infiltration von Neutrophilen, die Aktivierung verschiedener Entzündungswege und die Produktion verschiedener entzündungsfördernder Zytokine und Chemokine belegt wird.

Verteilung des impfkodierten Antigens im menschlichen Körper und mögliche Wechselwirkungen mit menschlichen Proteinen

Nach der Impfung kann eine Zelle das produzierte S-Protein (oder seine Untereinheiten/Peptidfragmente) präsentieren, um Immunantworten zu mobilisieren, oder vom Immunsystem (z. B. zytotoxische T-Zellen) eliminiert werden [25.]. Folglich können die entstehenden Trümmer oder sogar die direkte Sekretion (einschließlich Shedding) des Antigens durch die transfizierten Zellen große Mengen des S-Proteins oder seiner Untereinheiten/Peptidfragmente in den Blutkreislauf freisetzen (Abbildung 1) [19.,20.]. Die mRNA-haltigen LNPs des Anti-SARS-CoV-2-Impfstoffs werden in den Deltamuskel injiziert und entfalten ihre Wirkung im Muskelgewebe selbst, im Lymphsystem und in der Milz, können aber auch in der Leber und anderen Geweben lokalisiert werden [21.,22.,43.,44.], von wo aus das S-Protein oder seine Untereinheiten/Peptidfragmente in den Blutkreislauf gelangen und sich im ganzen Körper verteilen können. Es ist erwähnenswert, dass die Leberlokalisierung von LNPs keine universelle Eigenschaft von Trägernanopartikeln ist, da durch spezifische Modifikationen ihrer Chemie die Immunogenität bei minimaler Leberbeteiligung erhalten werden kann [43.,45.]. Im Einklang mit einer plausiblen systemischen Verteilung des Antigens wurde festgestellt, dass das S-Protein bereits am Tag 1 nach der ersten Impfstoffinjektion im Plasma von BNT162b2- oder mRNA-1273-Impfstoffempfängern zirkuliert [46.]. Berichten zufolge korreliert die Antigen-Clearance mit der Produktion antigenspezifischer Immunglobuline oder verbleibt möglicherweise für längere Zeit im Blutkreislauf (z. B. in Exosomen) [47.,48.], was (neben anderen) eine vernünftige Erklärung für die robusten und dauerhaften systemischen Immunantworten bei geimpften Empfängern darstellt [49.,50.]. Daher ist es wahrscheinlich, dass es ein breites Spektrum an erwarteten Wechselwirkungen zwischen frei schwimmenden S-Proteinen/Untereinheiten/Peptidfragmenten und ACE2 gibt, die im Blut (oder in der Lymphe) zirkulieren, oder ACE2, das in Zellen aus verschiedenen Geweben/Organen exprimiert wird (Abbildung 2) [14., 15., 16.]. Diese Vorstellung wird auch durch die Feststellung gestützt, dass in Adenovirus-geimpften Impfstoffen (Kasten 2) das nach der Impfung produzierte S-Protein die Rezeptorbindungsfunktion und Präfusionsstruktur des SARS-CoV-2-S-Proteins nativ nachahmt [51.].

S-Protein-induzierte proinflammatorische Reaktionen und einzigartige Genexpressionssignaturen nach Impfung

Berichten zufolge vermittelt das S-Protein (abgesehen von der bereits erwähnten LNP-mRNA-Plattform) proinflammatorische und/oder verletzungsbedingte Reaktionen (unterschiedlicher Ätiologie) in verschiedenen menschlichen Zelltypen [102., 103., 104.], und die ACE2-vermittelte Infektion menschlicher Bronchialepithelzellen mit S-Protein-Pseudoviren führte zu Entzündung und Apoptose [105.]. Außerdem förderte das S-Protein eine durch das Zytokin IL-6/IL-6R induzierte Trans-Signalreaktion und Alarmin-Sekretion in menschlichen Endothelzellen, zusammen mit erhöhtem oxidativem Stress, der Induktion einer entzündlichen parakrinen Seneszenz und höheren Werten der Leukozytenadhäsion [106.] Andere Berichte deuten darauf hin, dass S-Protein eine Entzündungsreaktion in menschlichen Hornhautepithelzellen auslöst [107.], oxidativen Stress und DNA-ds-Brüche in menschlichen peripheren mononukleären Blutzellen (PBMCs) nach einer Impfung erhöht [108.] und an Lipopolysaccharid bindet, was dessen proinflammatorische Aktivität verstärkt [109.,110.].

Die Notwendigkeit, die molekularen Grundlagen der durch die Impfung hervorgerufenen Nebenwirkungen zu untersuchen

Anti-SARS-CoV-2-mRNA-Impfstoffe induzieren eine dauerhafte und robuste systemische Immunität, so dass ihr Beitrag zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie und zur Rettung Tausender von Menschenleben außer Zweifel steht. Diese Technologie hat mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Impfstoffen [120.] und eröffnet eine völlig neue Ära für die Entwicklung neuartiger Impfstoffe gegen verschiedene Infektions- und andere Krankheiten, einschließlich Krebs. Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren molekularen Erkenntnisse (meist in zellbasierten Assays und Modellorganismen) stellen wir die Hypothese auf, dass die seltenen Nebenwirkungen, die nach der Impfung mit S-Protein-kodierenden mRNA-Impfstoffen berichtet wurden, mit der Art und dem Bindungsprofil des/der systemisch zirkulierenden Antigens/Antigene zusammenhängen könnten (Abbildung 1, Abbildung 2), obwohl der Beitrag der LNPs und/oder der gelieferten mRNA wahrscheinlich ebenfalls von Bedeutung ist [24.,26.,41.]. Daher sollte die Möglichkeit einer subklinischen Organdysfunktion bei geimpften Empfängern, die z. B. das Risiko künftiger (kardio)vaskulärer oder entzündlicher Erkrankungen erhöhen könnte, gründlich untersucht werden. Da eine schwere COVID-19-Erkrankung mit höherem Alter, Bluthochdruck, Diabetes und/oder kardiovaskulären Erkrankungen korreliert, die alle ein unterschiedliches Maß an Deregulierung der ACE2-Signalübertragung aufweisen, könnte eine zusätzliche, durch die Impfung induzierte ACE2-Downregulierung ein unausgewogenes RAS weiter verstärken. Hinsichtlich der Lokalisierung von LNPs in der Leber und der daraus resultierenden Antigenexpression ist es erwähnenswert, dass die Leber ständig einer Vielzahl von Eigen- und Fremdantigenen ausgesetzt ist und effiziente Immunantworten gegen Krankheitserreger auslösen kann, da sie konvektive APCs beherbergt (z. B. dendritische Zellen, B-Zellen und Kupferzellen). Weitere Leberzelltypen – wie lebersinusoidale Endothelzellen, hepatische Stellatzellen und Hepatozyten – haben ebenfalls die Fähigkeit, als APCs zu fungieren [121]. Es ist plausibel, wenn auch noch nicht bewiesen, dass, da das S-Protein in Leberzellen produziert wird, sowohl konventionelle als auch unkonventionelle APCs adaptive, aber auch angeborene Immunantworten in der immunologischen Nische der Leber auslösen können. Trotz der wichtigen tolerogenen Rolle der Leber [122.] kann die anhaltende Expression von S-Protein-verwandten Antigenen (Abbildung 1) die Immunantwort potenziell in Richtung einer autoimmunähnlichen Gewebeschädigung lenken, wie in den beobachteten Fällen von Autoimmunhepatitis nach Impfung [123.,124.]. Es sollte daher weiter untersucht werden, ob LNPs auch andere nicht-immunologische Körpergewebe transfizieren können, die Zellen tragen, die als unkonventionelle APCs fungieren können, und so eine anhaltende Immunantwort, aber auch eine Selbstreaktion, wie bei chronischen Virusinfektionen, hervorrufen können [125].

Den Schlussfolgerungen dieser Publikation können wir uns nur anschließen:

Abschließende Bemerkungen

Obwohl das Nutzen-Risiko-Profil für die COVID-19-Impfung bei älteren Menschen und Patienten mit altersbedingten oder anderen zugrundeliegenden Krankheiten nach wie vor sehr günstig ist, ist ein Verständnis der molekularen und zellulären Grundlagen der durch den Impfstoff induzierten Anti-SARS-CoV-2-mRNA-AEs für die laufenden und künftigen Impf- und Auffrischungskampagnen von entscheidender Bedeutung. Parallel dazu sollten die prospektive Pharmakovigilanz und die Langzeitüberwachung (klinisch/biochemisch) von geimpften Empfängern im Vergleich zu entsprechenden Kontrollen in gut konzipierten klinischen Studien weiterentwickelt werden. Darüber hinaus könnte die Verwendung alternativer chemischer Verfahren für LNPs und des S-Proteins in seiner geschlossenen Form (nicht anfällig für ACE2-Bindung) [126.] zusammen mit der Verwendung des SARS-CoV-2-Nukleokapsidproteins oder nur des S-RDB wertvolle Alternativen für verfeinerte mRNA-Impfstoffe der nächsten Generation darstellen. Da wir im Wesentlichen nicht wissen, wie lange und in welcher Konzentration die LNPs und das/die Antigen(e) im menschlichen Gewebe oder im Blutkreislauf von Personen, die schlecht auf den Impfstoff ansprechen, älteren Menschen oder Kindern verbleiben (siehe “Offene Fragen”), und in Anbetracht der Tatsache, dass die zelluläre Immunität trotz verringerter In-vitro-Neutralisationstiter wahrscheinlich bestehen bleibt [28], sollten Auffrischungsimpfungen nur dann verabreicht werden, wenn das Nutzen-Risiko-Profil eindeutig nachgewiesen ist.

Insgesamt sollte parallel zu den laufenden Forschungsarbeiten zu den schwierigsten Themen der SARS-CoV-2-Biologie, der Entwicklungsdynamik und der Anpassungsfähigkeit an die menschliche Spezies (d. h. Übertragungsrate, Infektionsrate und Schweregrad der Erkrankung) die Grundlagen- und klinische Forschung (siehe Offene Fragen) zum Verständnis der molekularen und zellulären Grundlagen der seltenen Nebenwirkungen der bestehenden mRNA-Impfstoffe der ersten Generation als dringende und wichtige Priorität für die öffentliche Gesundheit beschleunigt werden.

Hier die offenen Fragen

  • Wie sehen die Lokalisierungsmuster, die Transfektionseffizienz und die Clearance-Raten der LNPs für mRNA-Impfstoffe im menschlichen Körper aus?
  • Können wir die LNP-Chemie so verfeinern, dass die Transfektionseffizienz erhalten bleibt und gleichzeitig eine bedarfsgerechte Verteilung im Gewebe sichergestellt wird?
  • Stehen die nach der Impfung festgestellten unerwünschten Entzündungsreaktionen auch in Zusammenhang mit den LNPs und/oder der in den mRNA-Impfstoffen verwendeten mRNA – und wenn ja, in welchem Ausmaß?
  • Wie sehen die mechanistischen Details der Antigenexpression, der Verarbeitung und der zellulären Lokalisierung nach der Zelltransfektion mit den LNPs aus?
  • Welche Auswirkungen hätte eine übermäßige “Dekoration” nicht professioneller Antigen-präsentierender transfizierter menschlicher Zellen (z. B. der Leber) mit dem Transmembran-S-Protein?
  • Gelangen das Antigen oder verwandte Untereinheiten-Peptidfragmente in den Blutkreislauf, und wenn ja, in welcher Form, in welcher Konzentration und für wie lange? Gibt es einen Zusammenhang mit den durch den Impfstoff vermittelten Immunantworten?
  • Ist die wahrscheinliche Bindung des Antigens an ACE2 in den Blutgefäßen für die gemeldeten kardiovaskulären, metabolischen oder anderen (z. B. entzündungsbedingten) Nebenwirkungen verantwortlich?
  • Kann das Antigen die Blut-Hirn-Schranke überwinden?
  • Gibt es eine bemerkenswerte molekulare Mimikry (insbesondere der wichtigsten antigenen Stellen) zwischen dem S-Protein und dem menschlichen Proteom?
  • Wie sieht das Profil der durch die mRNA-COVID-19-Impfstoffe induzierten mukosalen Immunität aus?
  • Ist es der Fall, dass die durch die Impfung vermittelte Immunität (zwei Dosen) gegen das verwendete angestammte Antigen (Wuhan-Hu-1 S-Protein) mit der Zeit nachlässt, oder verlieren wir einfach teilweise den Schutz aufgrund von Evolutionssprüngen des S-Proteins (z. B. bei der Omicron-Variante)? Brauchen wir in diesem Fall wirklich Boosting-Dosen mit demselben Antigen?
  • Fördert das Boosten neben der Erhöhung des Antikörpertiters auch die Diversifizierung der Antikörper?
  • Wie sieht das Profil der Immunantworten und der Nebenwirkungen nach einer mRNA-gesteuerten Expression des S-Proteins in seiner geschlossenen Form aus (eine Form, die nicht anfällig für ACE2-Bindung ist)?

Long Covid Info Box Nr. 14 vom 13.02.23 - Post Vac 4: Weitere Studien zu Impfnebenwirkungen

Weitere Studien zu Impfnebenwirkungen


Serious adverse events of special interest following mRNA COVID-19 vaccination in randomized trials in adults, Joseph Fraiman et al., DOI: 10.1016/j.vaccine.2022.08.036

Ergebnisse (Übersetzung DeepL): Die mRNA-COVID-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna waren mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse von 10,1 bzw. 15,1 pro 10 000 Geimpfte im Vergleich zum Placebo-Basiswert von 17,6 bzw. 42,2 (95 % CI -0,4 bis 20,6 bzw. -3,6 bis 33,8) verbunden. Zusammengenommen waren die mRNA-Impfstoffe mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse von 12,5 pro 10 000 Geimpfte verbunden (95 % CI 2,1 bis 22,9); Risikoverhältnis 1,43 (95 % CI 1,07 bis 1,92). Die Pfizer-Studie wies ein um 36 % höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse in der Impfstoffgruppe auf; Risikodifferenz 18,0 pro 10.000 Geimpfte (95 % CI 1,2 bis 34,9); Risikoverhältnis 1,36 (95 % CI 1,02 bis 1,83). Die Moderna-Studie wies ein um 6 % höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse in der Impfstoffgruppe auf: Risikodifferenz 7,1 pro 10.000 (95 % CI -23,2 bis 37,4); Risikoverhältnis 1,06 (95 % CI 0,84 bis 1,33). Insgesamt war das Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse bei den Empfängern des mRNA-Impfstoffs um 16 % höher: Risikodifferenz 13,2 (95 % CI -3,2 bis 29,6); Risikoverhältnis 1,16 (95 % CI 0,97 bis 1,39).

Diskussion: Das in unserer Studie festgestellte erhöhte Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse weist auf die Notwendigkeit formeller Schaden-Nutzen-Analysen hin, insbesondere solcher, die nach dem Risiko schwerwiegender COVID-19-Folgen gestaffelt sind. Diese Analysen erfordern die Veröffentlichung von Datensätzen auf Teilnehmerebene.


In LANCET wurde die folgende Publikation mit Daten veröffentlicht:

Safety of mRNA vaccines administered during the initial 6 months of the US COVID-19 vaccination programme: an observational study of reports to the Vaccine Adverse Event Reporting System and v-safe, Hannah G Rosenblum et al. DOI: https://doi.org/10.1016/S1473-3099(22)00054-8

Ergebnisse (Übersetzung DeepL)

Während des Studienzeitraums wurden in den USA 298 792 852 Dosen von mRNA-Impfstoffen verabreicht. VAERS bearbeitete 340 522 Meldungen: 313 499 (92-1%) waren nicht schwerwiegend, 22 527 (6-6%) waren schwerwiegend (ohne Todesfolge) und 4496 (1-3%) waren Todesfälle. Mehr als die Hälfte der 7 914 583 v-safe-Teilnehmer berichteten selbst über lokale und systemische Reaktogenität, und zwar häufiger nach der zweiten Dosis (4 068 447 [71-7 %] von 5 674 420 Teilnehmern für lokale Reaktogenität und 4 018 920 [70-8 %] für systemische) als nach der ersten Dosis (4 644 989 [68-6 %] von 6 775 515 Teilnehmern für lokale Reaktogenität und 3 573 429 [52-7 %] für systemische). Schmerzen an der Injektionsstelle (4 488 402 [66-2%] von 6 775 515 Teilnehmern nach der ersten Dosis und 3 890 848 [68-6%] von 5 674 420 Teilnehmern nach der zweiten Dosis), Müdigkeit (2 295 205 [33-9%] Teilnehmer nach der ersten Dosis und 3 158 299 Teilnehmer [55-7%] nach der zweiten Dosis) und Kopfschmerzen (1 831 471 [27-0%] Teilnehmer nach der ersten Dosis und 2 623 721 [46-2%] Teilnehmer nach der zweiten Dosis) wurden am häufigsten in den Tagen 0-7 nach der Impfung berichtet. Am häufigsten wurde am Tag nach der Impfung über Reaktivität berichtet; die meisten Reaktionen waren mild. Nach der zweiten Dosis (1 821 421 [32-1 %]) wurde häufiger über Arbeitsunfähigkeit, Unfähigkeit zur Ausübung normaler Tätigkeiten oder das Aufsuchen eines Arztes berichtet als nach der ersten Dosis (808 963 [11-9 %]); weniger als 1 % der Teilnehmer gab an, nach der Impfung einen Arzt aufgesucht zu haben (56 647 [0-8 %] nach der ersten Dosis und 53 077 [0-9 %] nach der zweiten Dosis).

Auswertung

Die Sicherheitsdaten von mehr als 298 Millionen Dosen des mRNA-Impfstoffs COVID-19, die in den ersten sechs Monaten des US-Impfprogramms verabreicht wurden, zeigen, dass die meisten gemeldeten unerwünschten Ereignisse leicht und von kurzer Dauer waren.

Long Covid Info Box Nr. 13 vom 12.02.23 - Post Vac 3: Studie zu Myokarditis nach mRNA-Impfung aus USA

Studie zu Myokarditis nach mRNA-Impfung aus USA


Myocarditis Cases Reported After mRNA-Based COVID-19 Vaccination in the US From December 2020 to August 2021

Matthew E. Oster, MD, MPH1,2,3David K. Shay, MD, MPH1; John R. Su, MD, PhD, MPH1; et al, JAMA 2022;327(4):331-340. doi:10.1001/jama.2021.24110

Ergebnisse.  In dieser deskriptiven Studie über 1626 Myokarditis-Fälle in einem nationalen passiven Meldesystem überstiegen die rohen Melderaten innerhalb von 7 Tagen nach der Impfung die erwarteten Raten in mehreren Alters- und Geschlechtsschichten. Die Raten der Myokarditisfälle waren nach der zweiten Impfdosis am höchsten bei männlichen Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren (70,7 pro Million Dosen des BNT162b2-Impfstoffs), bei männlichen Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren (105,9 pro Million Dosen des BNT162b2-Impfstoffs) und bei jungen Männern im Alter von 18 bis 24 Jahren (52,4 und 56,3 pro Million Dosen des BNT162b2-Impfstoffs bzw. des mRNA-1273-Impfstoffs).

 

 

 

Long Covid Info Box Nr. 12 vom 11.02.23 - Post Vac 2: Was ist ein Impfschaden?

Was ist ein Impfschaden?


Grundsätzlich wird zwischen Impfreaktionen, Impfkomplikationen und Impfschäden unterschieden.

Impfreaktionen sind Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff und klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab.

Impfkomplikationen sind schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) nach Impfungen, die über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehen. Diese sind namentlich meldepflichtig [3]. Die Meldung erfolgt von den behandelnden Ärztinnen oder Ärzten an das zuständige Gesundheitsamt, von wo sie an die zuständige Landesbehörde und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) weitergeleitet wird.

Grundsätzlich kann jede geimpfte Person Impf-Nebenwirkungen melden, entweder direkt an den Hersteller oder online an das PEI, beispielsweise über die App SafeVac 2.0. Laut dem zuletzt veröffentlichten Sicherheitsbericht hat das PEI 333.492 Verdachtsfälle für Nebenwirkungen nach einer Covid-19-Impfung registriert [4].

Impfschäden sind Impfkomplikationen, die längerfristig eine gesundheitliche oder wirtschaftliche Folge durch die Schutzimpfung darstellen. Diese Folge kann man sich auf Antrag hin als Impfschaden anerkennen lassen [3]. Nach einer Covid-19-Impfung wurden als Impfschäden beispielsweise Herzmuskelentzündungen, Sinusthrombosen und das Guillain-Barré-Syndrom anerkannt, vereinzelt auch impfbedingte Todesfälle, schreibt die WamS [1].

Ob bei einem Impfschaden ein Anspruch auf eine staatliche Versorgung besteht, entscheidet das Versorgungsamt des jeweiligen Bundeslands.

https://www.infektionsschutz.de/mediathek/fragen-antworten/

 

Long Covid Info Box Nr. 11 vom 10.02.23 - Post VAC 1 - Sind nach Corona oder der Corona Impfung funktionelle Störungen möglich?

Impfungen 1: Sind nach Corona oder der Corona Impfung funktionelle Störungen möglich?


In einem Tweet zeigte Angelia Desselle extreme Bewegungsstörungen und Zittern, angeblich nach der Pfizer/Biontech Impfung. Dieser Tweet wurde mittlerweile mehr als 73 Millionen mal angesehen.
https://twitter.com/AngeliaDesselle/status/1616809591928688641

https://www.dailymail.co.uk/health/article-11667455/Viral-videos-people-violently-shaking-Covid-vaccination-shot-experts.html

Mit dieser Frage beschäftigte sich deshalb ein Artikel bei medscape. Abgesehen von offensichtlichen Irreführungsversuchen haben Experten eine Erklärung für das Zittern: In vielen Fällen können diese atypischen körperlichen Bewegungen auf eine häufige, behindernde Erkrankung zurückgeführt werden, die als funktionelle neurologische Störung oder FND bezeichnet wird, so der Neurologe Alfonso Fasano, Lehrstuhl für Neuromodulation und multidisziplinäre Pflege an der Universität Toronto und dem University Health Network.

Des Weiteren gibt es eine Publikation zu diesem Thema (kleine Kohorte!), und in der Tat zeigen sich Verbindungen zur Impfung:

„Ergebnisse: Einundzwanzig erwachsene Patienten wurden in dieser Ad-hoc-Klinik am Toronto Western Hospital untersucht. Die Mehrheit der Patienten war weiblich (76 %) und das Durchschnittsalter (Spanne) betrug 50,7 ± 17,2 (21-80) Jahre. Neun Patienten (43 %) zeigten nach einer COVID-19-Infektion motorische Manifestationen. Zwölf Patienten (57 %) entwickelten neurologische Symptome nach mindestens einer Dosis des COVID-19-Impfstoffs auf Basis von mRNA oder viralen Vektoren. Die häufigste Manifestation war eine funktionelle Bewegungsstörung (43 %). In der Impfstoffgruppe traten mehr funktionelle Störungen auf als in der Infektionsgruppe (58 % vs. 22 %; p = 0,08).

Schlussfolgerung: Funktionelle motorische Manifestationen können mit COVID-19 in Verbindung gebracht werden und werden wahrscheinlich unterschätzt. Angesichts der in dieser Studie beobachteten Koexistenz von funktionellen Symptomen, Bewegungsstörungen und psychischen Erkrankungen plädieren wir für spezielle COVID-19-Neurologie-Kliniken mit umfassendem Zugang zu einem erfahrenen multidisziplinären Team.“

Medscape: https://www.medscape.com/viewarticle/987975

Studie Original

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36366936/

 

Long Covid Info Box Nr. 10 vom 02.01.23 - Symptom Haarausfall | Historisch Infizierte in Europa

Covid Symptom Haarausfall: Telogenes Effluvium mir PRP und MesoHair behandeln


Gemäß eines US-amerikanischen Reviews basierte ein vermehrter Haarverlust nach Coronainfektion meist auf einem telogenen Effluvium (TE). Fast alle Personen mit TE waren im Rahmen ihrer Coronainfektion stationär behandelt worden. Auffallend war der insgesamt hohe Frauenanteil, in der TE-Gruppe etwa erreichte er 81 Prozent. Neben proinflammatorischen Zytokinen könnte aus Sicht der Experten auch eine direkte Schädigung der Haarfollikel Ursache für den vermehrten Haarverlust sein. Welchen Verlauf der Haarausfall nimmt und wie er am besten zu behandeln ist, darauf gibt das Review leider keine Antwort.

Wir möchten deshalb empfehlen, Patienten mit dieser Symptomatik mit der Kombination von PRP und MesoHair zu behandeln.

Publikation: Abushukur Y et al.: A systematic review of hair loss as a consequence of COVID-19 infection, 05 December 2022 https://doi.org/10.1111/ijd.16542

Link: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Was-ueber-den-coronabedingten-Haarausfall-bekannt-ist-435236.html

 

Hochrechnung: 17 Millionen Patienten mit Long Covid in Europa


Das amerikanische Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) hat in einem Modell errechnet, dass ca. 17 Mio. Menschen in der EU an Long Covid erkrankt sind. Die Modellierung deutet auch darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, an Long-COVID zu erkranken, für Frauen doppelt so hoch ist wie für Männer. Darüber hinaus steigt das Risiko bei schweren COVID-19-Fällen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen, dramatisch an: Jede 3. Frau und jeder 5. Mann leidet danach an Long-COVID.

Link: https://www.who.int/europe/news/item/13-09-2022-at-least-17-million-people-in-the-who-european-region-experienced-long-covid-in-the-first-two-years-of-the-pandemic–millions-may-have-to-live-with-it-for-years-to-come

Long Covid Info Box Nr. 9 vom 28.12.22 - Unerkannte Infektionen | Geschmacksverlust | Teure Apherese

Wie hoch ist die Zahl der nicht erkannten Covid-19 Infektionen?


Hier die Zahl von Mitarbeitern eines medizinischen Zentrums in LA: Von 210 Teilnehmern (Durchschnittsalter 51 Jahre; 136 Frauen [65 %]) mit serologischem Nachweis einer kürzlich erfolgten Infektion mit Omikron waren sich nur 44% (92) dieser Tatsache bewusst. 56% (118) gaben an, davon nichts zu wissen oder nicht darauf geachtet zu haben. In der Gruppe ohne Awareness hatten 10% (12 von 118) Symptome, die sie einer gewöhnlichen Erkältung zuschrieben – aber eben nicht COVID-19.

Geschmacks- und Geruchsverlust kann Monate dauern


In einer italienischen Studie mit 168 Patienten, die alle Covid-19 erkrankt waren,  wurde über einen Zeitraum von 2 Jahren immer wieder nach dem Verlust von Geruch und Geschmack gefragt. Von den 119 Patienten, die innerhalb von 4 Wochen Störungen des Geschmacks- oder Geruchssinns erlitten hatten, berichteten 105 (88,2%) nach 2 Jahren keine Symptome mehr zu haben. 11 (9,2%) berichteten, dass sich die Symptomatik gebessert habe und 3 (2,5%) berichteten, die Symptome seien unverändert oder schlimmer geworden waren.

August 4, 2022

Two-Year Prevalence and Recovery Rate of Altered Sense of Smell or Taste in Patients With Mildly Symptomatic COVID-19
Paolo Boscolo-Rizzo, MD1,2; Cristoforo Fabbris, MD3; Jerry Polesel, ScD4; et al
JAMA Otolaryngol Head Neck Surg. 2022;148(9):889-891. doi:10.1001/jamaoto.2022.1983

Link: https://jamanetwork.com/journals/jamaotolaryngology/fullarticle/2794937

15.000 Euro für Apherese?


Es gibt Kritik daran, dass einige Mediziner mit Methoden Behandlungen für Long Covid anstreben, die umstritten sind. Insbesondere haben Berichte darüber, dass bis zu 15.000 Euro zu bezahlen waren, Misstrauen hervorgerufen.

Wir selbst können natürlich nicht beurteilen, wer seriös arbeitet und wer nicht. Zum einen kann angesichts der Tatsache, dass für die verzweifelten Patienten eigentlich kein Ansprechpartner zur Verfügung steht und dass viel zu wenig Geld für gute Studien und Forschungen ausgegeben wird, es nicht verwundern, dass Eigenaktivität von Ärzten erfolgt, um ihren Patienten Angebote machen zu können. Zum anderen möchten wir auch hier nochmals darauf verweisen, dass einige Mitglieder sehr gute Erfolge mit PPC erzielt haben bei der Behandlung von Long Covid. Allerdings sind dies nur Einzelergebnisse, Geld für Studien dazu steht nicht zur Verfügung.

Links:
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911382#vp_1
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911650?src=WNL_mdplsfeat_221010_mscpedit_de&uac=154087PN&impID=4733276&faf=1#vp_4

Long Covid Info Box Nr. 8 vom 25.12.22 - psychische Probleme?

Sind die berichteten psychischen Probleme echt oder eingebildet?


Ferrando SJ et al: Neuropsychological, Medical, and Psychiatric Findings After Recovery From Acute COVID-19: A Cross-sectional Study, Journal of the Academy of Consultation-Liaison Psychiatry,Volume 63, Issue 5, September–October 2022, Pages 474-484
https://doi.org/10.1016/j.jaclp.2022.01.003

In dieser Publikation geht es darum, ob die von Patienten berichteten psychischen Probleme Placebo oder tatsächlich vorhanden sind. Die Autoren neigen nach Auswertung ihrer Daten dazu, dass die Probleme tatsächlich existieren.

Zitat: „Es ist wichtig anzumerken, dass frühere Studien festgestellt haben, dass subjektive kognitive Beschwerden nicht zuverlässig mit der Beeinträchtigung im NP-Test (NP = neuropsychiatric) korrelieren, was zu Skepsis darüber führt, ob subjektive Beschwerden “echt” sind. Die vorliegenden Daten deuten jedoch darauf hin, dass die Wahrnehmung kognitiver Probleme auch noch Monate nach einer akuten COVID-19-Erkrankung ein zuverlässiges Zeichen für tatsächliche kognitive Schwierigkeiten sein kann und untersucht werden sollte.“

Link: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2667296022000039

Zu einer anderen Einschätzung kommt eine deutsche Arbeitsgruppe, allerdings mit einer sehr kleinen Kohorte. Die Publikation lautet: M. Fleischer et al.: Post-COVID-19 Syndrome is Rarely Associated with Damage of the Nervous System: Findings from a Prospective Observational Cohort Study in 171 Patients. Neurol Ther 11, 1637–1657 (2022). https://doi.org/10.1007/s40120-022-00395-z

Zitat: „Obwohl die Patienten häufig darüber berichten, sind objektivierbare Erkrankungen des Nervensystems beim Post-COVID-19-Syndrom selten. Stattdessen deuten erhöhte Somatisierungswerte auf eine Pathogenese hin, an der möglicherweise psychosomatische Faktoren beteiligt sind. Dennoch ist eine gründliche neurologische Untersuchung bei dieser Patientengruppe wichtig, um andere neurologische Erkrankungen als das Post-COVID-19-Syndrom nicht zu übersehen.“

Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s40120-022-00395-z

Long Covid Info Box Nr. 7 vom 23.12.22 - Neurologische Probleme

Studie zu neurologischen und psychiatrischen Problemen bis zu 6 Monate nach Covid-19 Infektion


Maxime Taquet, PhD, Prof John R Geddes, MD, Prof Masud Husain, FRCP
Sierra Luciano, BA Prof Paul J Harrison, FRCPsych: 6-month neurological and psychiatric outcomes in 236 379 survivors of COVID-19: a retrospective cohort study using electronic health records
The Lancet / Psychiatry, 4-2021,DOI:https://doi.org/10.1016/S2215-0366(21)00084-5

Eine sehr gute und breit angelegte Untersuchung einer großen Datenbasis der ganzen neurologischen und psychiatrischen Effekte mit dem Ergebnis: „Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Daten, dass auf COVID-19 in den folgenden sechs Monaten eine erhebliche Anzahl neurologischer und psychiatrischer Diagnosen folgt. Die Dienste müssen so konfiguriert und ausgestattet werden, dass sie diesem erwarteten Bedarf gerecht werden können.“

Link: https://www.thelancet.com/journals/lanpsy/article/PIIS2215-0366(21)00084-5/fulltext

Von derselben Gruppe nur 2 Jahre statt 6 Monate:

Maxime Taquet et al: Neurological and psychiatric risk trajectories after SARS-CoV-2 infection: an analysis of 2-year retrospective cohort studies including 1 284 437 patients
Lancet Psychiatry 2022; 9: 815–27, Published Online,August 17, 2022 https://doi.org/10.1016/ S2215-0366(22)00260-7

Zitat: „Diese Analyse von retrospektiven 2-Jahres-Kohortenstudien mit Personen, bei denen COVID-19 diagnostiziert wurde, zeigte, dass die erhöhte Inzidenz von Stimmungs- und Angststörungen nur vorübergehend war und dass es im Vergleich zu anderen Atemwegsinfektionen keinen Gesamtüberschuss dieser Diagnosen gab. Im Gegensatz dazu blieb das erhöhte Risiko für psychotische Störungen, kognitive Defizite, Demenz und Epilepsie oder Krampfanfälle durchgehend bestehen. Die unterschiedlichen Verläufe lassen auf eine unterschiedliche Pathogenese schließen für diese Ergebnisse.“

Link: https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S2215-0366(22)00260-7

 

Long Covid Info Box Nr. 6 vom 24.10.22 - Long Covid und PostVac

Long Covid und PostVac kommen im gesellschaftlichen Bewusstsein an


Der Beitrag ist unter folgendem Link in der Mediathek zu finden: https://www.daserste.de/information/ratgeber-service/hirschhausens-check-up/videos/hirschhausen-und-long-covid-video-102.html

Bereits vorher hatte Hirschhausen einen Long Covid Beitrag im Dezember 2021 gebracht, der auf YouTube zu finden ist: https://www.youtube.com/watch?v=myTCbj8lBtM

Im neuen Beitrag, der am 17. Oktober in Wiederholung ausgestrahlt wurde, wird zunächst einmal klar, dass es viele Long Covid Patienten gibt. Hirschhausen richtet sich an den offiziellen Zahlen aus, etwa jeder zehnte sei betroffen.

Ein weiterer Vorteil des Beitrages ist darin zu sehen, dass auch Patienten angesprochen werden, die Long Covid Symptome durch die Impfung produziert haben. Gezeigt wird der Fall eines jungen Mannes, der nach der 2. Impfung schwerste Herzprobleme entwickelte (ohne vorherige Infektion).

Gezeigt wird auch, dass sich die Patienten allein gelassen fühlen und die einzig anerkannte und damit von den Kassen bezahlte Therapie die Reha ist. Nichts gegen die Reha, aber was da gezeigt wird, ist nicht mehr als ein allgemeiner Konstitutionsaufbau.

Es wird auch gezeigt, dass es bezüglich der Ursachen von Long Covid, insbesondere der neurologischen Symptome, zwei Ansichten gibt: In einer Studie mit 190 Long Covid Patienten hat Herr Dr. Kleinschnitz gezeigt, dass 90 % der Symptome psychosomatisch waren. Dem widerspricht in der Konfronrtation Frau Dr. Brock, die selbst betroffen ist und deren Symptomatik sich nach der 2. Impfung extrem verschlechterte. Spannend an diesem Diskurs war, dass Dr. Kleinschnitz die Verbesserung von Dr. Brock auf den Placebo Effekt zurückführte. Hirschhausen, der selbst immer wieder gegen die Homöopathie mit diesem Argument zu Felde zog, steht plötzlich auf der anderen Seite und kann sich hoffentlich vorstellen, wie es sich anfühlt, in Beweisnot zu sein und nicht über die Mittel zu verfügen, die Beweise antreten zu können.

Hirschhausen zeigt, dass es alternative Heilmethoden gibt, die scheinbar einige der Symptome bekämpfen können: Frau Dr. Jaeger bekämpft Long Covid mit Apherese, einer speziellen Blutwäsche mit Namen HELP Apherese.
Diese Möglichkeit wird im Nachgang von medizinischen Portalen wie Medscape oder Xing massiv kritisiert, ebenfalls von den Ärztegesellschaften, die Geldmacherei wittern: Ach ja, wieder einmal die Herrschaften, die sich seit Jahren mit anderen Möglichkeiten, z.B. überteuerter Gerätemedizin, die Taschen füllen.
Trotzdem ist hier ein selbst geschaffener Graubereich, denn wenn kein Geld für Forschungen zur Verfügung gestellt wird, kann jeder alles behaupten, weil die Patienten jeden Tag verzweifelter werden.

Wir selbst kennen das Dilemma: Wir haben eigene Berichte, dass Long Covid sich erfolgreich mit Polyenylphosphatidylcholin (PPC) bekämpfen lässt, aber wir fürchten, in die Scharlatanecke gedrängt zu werden, wenn wir dies massiv publizieren. Eines scheint noch wichtig: Je länger man mit der Behandlung wartet, desto gravierender und unumkehrbarer sind die Folgen. Seit z.B. unser Mitglied Dr. Hettrich PPC (Memphosan) als orale Gabe direkt nach der Infektion empfiehlt, hat er keine neuen Long Covid Fälle bis auf die Patienten, die seiner Empfehlung nicht gefolgt sind. Bei schwerer Long Covid Symptomatik hat er gute Ergebnisse mit der Injektion von Nano PPC 500.

Hirschhausen benennt 3 Ursachen, die Long Covid produzieren können:

1. Die Infektion befällt die Gefäßwände, was zu einer Gerinnungs-/Entzündungsaktivierung führt und damit zu einer Sauerstoffunterversorgung.
Als Therapieansätze nennt er:

  • Medikamente, die die Durchblutung verbessern
  • Medikamente, die Entzündungen hemmen
  • Apherese
  • Sauerstoff Überdrucktherapie

2. Das Virus triggert Autoantikörper, die sich z.B. gegen die eigenen Nervenzellen richten.
Therapieansätze:

  • Medikamente, die Autoantikörper neutralisieren wie BC007
  • Filterung aus dem Blut durch Immunadsorption

3. Teile des Virus verbleiben im Körper, was zu einer Überreizung des Immunsystems führt.
Therapieansatz:

  • Antikörper Therapie

Wir möchten alle, die sich mit Long Covid befassen oder Zugang zu Studienmitteln haben, auffordern, PPC in einem eigenen Studiendesign zu untersuchen. Wir selbst haben keine Möglichkeit, derartig kostspielige Studien zu finanzieren, sondern sind auf Fremdmittel angewiesen. Wir wissen nicht, ob PPC in einer Studie tatsächlich Evidenz basierte Ergebnisse liefert und können dies aufgrund von Anwenderbeobachtungen nur mutmaßen, aber nicht beweisen. Aber wir sind bereit, unser Know How zur Verfügung zu stellen.

Long Covid Info Box Nr. 5 vom 17.10.22 - Zahlensalat bei Long Covid

Wieviele leiden unter Long Covid? Niemand weiß Genaues, Zahlensalat allenthalben.


Da wohl niemend genau weiß, welche Ursachen und einhergehende Symptome mit Long Covid assoziiert werden, gibt es viele verschiedene Zahlen, wer unter Long Covid leidet.

Wir haben bereits einige Zahlen in den vergangenen info Box Beiträgen aufgeführt. Doch je mehr Publikationen veröffentlicht werden, desto schwieriger wird es, gemeinsame Standards festzulegen, was genau Long/Post Covid ist, welcher Zusammenhang zwischen Erkrankung, Hospitalisierung, Symptomfreiheit während der Infektion etc. besteht und welche Symptome dazugerechnet werden müssen. Denn davon hängt ab, wieviele unter Long Covid leiden.

Eine Studie aus Schottland mit insgesamt 102.437 Patienten geht davon aus, dass jeder zweite mit einer Infektion bis 18 Monate nach Infektion Symptome entwickelt. Hier die Einschätzung der ÄrzteZeitung:

“Das Fazit des Studienteams: 6 bis 18 Monate nach einer COVID-19 fühlten sich fast die Hälfte der Betroffenen als nicht oder nur teilweise genesen. Von denen während der Langzeitbeobachtung nicht Genesenen berichteten 13 Prozent im Verlauf über eine Verbesserung und 11 Prozent über eine Verschlechterung. Negative Folgen traten häufiger nach einer schweren COVID-19 auf. Nach einer asymptomatischen SARS-Cov-2-Infektion wurden keine Folgen registriert. Eine Impfung vor einer Infektion könnte eine Schutzwirkung auch vor Spätfolgen haben.”

Link: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Fast-jeder-Zweite-auch-Monate-nach-COVID-nicht-gesund-433284.html

Link zum Original: https://www.nature.com/articles/s41467-022-33415-5

Interessant ist eine weitere Publikation der Global Burden of Disease Long COVID Collaborators, die eine Meta Analyse mit einer großen Zahl von Autoren veröffentlicht haben. Diese Gruppe geht nur von 3 Symptom Clustern aus, nämlich : Anteil der Personen mit mindestens einem der drei selbstberichteten Long-COVID-Symptomcluster (anhaltende Müdigkeit mit körperlichen Schmerzen oder Stimmungsschwankungen; kognitive Probleme; oder anhaltende Atemprobleme) drei Monate nach der SARS-CoV-2-Infektion in den Jahren 2020 und 2021, geschätzt nach Geschlecht getrennt für hospitalisierte und nicht hospitalisierte Personen im Alter von 20 Jahren oder älter und für beide Geschlechter von nicht hospitalisierten Personen unter 20 Jahren.

Schätzungsweise 6,2 % der Personen mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion, die die akute Episode überlebten, wiesen mindestens einen der drei Long-COVID-Symptomcluster auf. Der geschätzte Anteil der Personen mit mindestens einem der drei langen COVID-Symptomcluster war bei Personen, die auf Intensivstationen (43,1 %) und auf allgemeinen Krankenhausstationen (27,5 %) aufgenommen wurden, höher als bei Personen, die nicht hospitalisiert waren (5,7 %), wobei der Anteil bei Frauen höher war als bei Männern.

Bei den Personen, die im Krankenhaus behandelt wurden, betrug die geschätzte mittlere Long COVID-Symptomdauer 9,0 Monate, basierend auf Daten aus sechs Studien mit 8660 Befragten mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion. Bei Personen, die nicht ins Krankenhaus eingeliefert wurden, betrug die geschätzte mittlere Long COVID-Symptomdauer 4,0 Monate, basierend auf Daten aus 4 Studien mit 4918 Teilnehmern mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion.

Insgesamt waren schätzungsweise 63,2 % der Personen mit Long COVID weiblich. Das geschätzte Risiko einer Long COVID nach 3 Monaten war bei Personen mit symptomatischer SARS-CoV-2-Infektion, die nicht hospitalisiert und jünger als 20 Jahre waren, niedriger (2,7 %) als bei Personen im Alter von 20 Jahren oder älter, und zwar sowohl bei Männern (4,8 %) als auch bei Frauen (9,9 %).

Link zur Publikation: Estimated Global Proportions of Individuals With Persistent Fatigue, Cognitive, and Respiratory Symptom Clusters Following Symptomatic COVID-19 in 2020 and 2021 | Neurology | JAMA | JAMA Network

Long Covid Info Box Nr. 4 vom 11.10.22 - Änderungen zum 1.10.

SARS-CoV-2: Was ändert sich zum 1. Oktober?


Ab dem ersten Oktober haben sich die Bedingungen zum Impfstatus geändert. Hier eine kurze Information über die aktuelle Änderung:

Bis 30. September: Zwei Impfungen oder eine Impfung + Bestätigung durch PCR Test über nachgewiesene Infektion und seit der Testung 28 Tage vergangen sind.

Ab 1. Oktober: Drei Impfungen oder zwei Impfungen + Bestätigung durch PCR Test über nachgewiesene Infektion und seit der Testung 28 Tage vergangen sind.

Dr. Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) und Leiter des Kölner Gesundheitsamtes empfiehlt bei einer Infektion mit dem Virus: „Wir empfehlen unbedingt – eben auch wegen des Genesenenstatus – eine PCR zu machen“

Long Covid Info Box Nr. 3 vom 10.10.22 - Symptomübersicht

62 Symptome können bei Long Covid auftreten


https://www.nature.com/articles/s41591-022-01909-w

Der in Nature Medicinne publizierte Artikel hat insgesamt 62 verschiedene Symptome gesammelt, die 12 Wochen nach einer Covid Infektion auftreten können. Um das ganze nicht ausufern zu lassen wurden die Symptome in 14 Kategorien unterteilt, die wir hier kurz auflisten möchten:

Atmung, Schmerzen, Kreislauf, Fatigue, kognitive Gesundheit, Schlaf, Hals, Nasen & Ohren, Gastrointestinaltrakt, Muskeln und Gelenke, mentale Gesundheit, Haar, Haut & Nägel, Augen, Reproduktionsgesundheit und weitere Symptome. Besonders ausgeprägt waren dabei: Kurzatmigkeit in Ruhe, pleuritische Brustschmerzen, Fatigue, Anosmie, Niesen, Haarverlust, Schwierigkeiten bei der Ejakulation und verminderte Libido.

Die britischen Forscher haben die Daten von 486.149 Personen ausgewertet, die eine SARS-CoV-2 Infektion hatten, aber nicht hospitalisiert waren. Interessant sind vielleicht auch noch die Faktoren mit dem höchsten Risiko für Long Covid: Dazu zählten weibliches Geschlecht, jüngeres Alter, niedriger sozioökonomischer Hintergrund, Rauchen, Übergewicht oder Adipositas sowie Vorliegen mehrerer Komorbiditäten.

Das Bild aus der Studie zeigt alle verifizierten Symptome.

Symptoms associated with SARS-CoV-2 ≥ 12 weeks after infection.

Long Covid Info Box Nr. 2 vom 27.09.22 - langfristige neurologische Erkrankungen

Thema langfristige neurologische Erkrankungen nach Covid 19


Dauerhafte Hirnschäden? Risiko für psychiatrische und neurologische Erkrankungen nach COVID-19 mindestens 2 Jahre erhöht

Mit den psychischen und neurologischen Auswirkungen beschäftigt sich eine 2 Jahres Untersuchung.
Durch die Analyse von 1.487.712 Patientendaten und Befragungen wurden interessante neue Erkenntnisse zu Tage gefördert, die in Lancet Psychiatry veröffentlicht wurden.

Erkenntnis 1: Nicht jede Symptomatik besteht gleich lang:
Enzephalitis, Guillain-Barré-Syndrom, Nerven-, Nervenwurzel- und Plexuserkrankungen sowie Parkinson lagen 2 Jahre später nicht mehr über dem Durchschnitt.
Depressionen und Angststörungen sind relativ schnell wieder auf das Ausgangsniveau zurückgekehrt (43 und 58 Tage).
Die Risiken für kognitive Defizite („brain fog“), Demenz, psychotische Erkrankungen und Epilepsie oder Krampfanfälle waren nach Ablauf der 2-jährigen Nachbeobachtung noch immer erhöht.
Auch die Risiken für die Varianten (Alpha, Delta, Omikron) waren verschieden. Bei der Delta Variante wurden erhöhte Risiken für ischämische Schlaganfälle, Epilepsie oder Krampfanfälle, kognitive Defizite, Schlafstörungen und Angststörungen beobachtet. Auch die Sterberate war erhöht.
Die Risiken für psychische Erkrankungen waren jedoch bei Delta und Omikron gleich.

Zusammengefasste Version der Studie in Medscape:

Dauerhafte Hirnschäden? Risiko für psychiatrische und neurologische Erkrankungen nach COVID-19 mindestens 2 Jahre erhöht – Medscape – 2. Sep 2022
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911560#vp_1

Originalpublikation: https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S2215-0366%2822%2900260-7

Eine Gruppe aus China berichtet in ihrer Publikation ebenfalls von persistierenden Symptomen 2 Jahre nach einer schweren Covid-19 Erkrankung mit Hospitalisiereung.

Bericht in der Ärztezeitung:

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Haeufig-persistierende-Symptome-zwei-Jahre-nach-stationaerer-COVID-Therapie-429066.html

Originalpublikation: https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S2213-2600%2822%2900126-6


Pressemitteilung Uni Duisburg-Essen

Kleinere Untersuchungen zu psychischen Störungen nach einer positiven Covid Testung haben allerdings abweichende Ergebnisse erbracht:
Ein Forschungsteam der Universitätsmedizin Essen (Klinik für Neurologie; LVR-Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) hat sich nun 171 Erkrankte mit Post-COVID genauer angesehen und festgestellt, dass das Nervensystem in den meisten Fällen nicht dauerhaft geschädigt ist. Bei 86% der Personen war die neurologische Untersuchung komplett unauffällig. Ein Zusammenhang zwischen der akuten COVID-Infektion und dem Auftreten von Langzeitfolgen ließ sich sogar nur in ca. 2% herstellen.

Hier der Link zur Publikation:

https://reader.elsevier.com/reader/sd/pii/S2667296022000039


10%, 15%, 30% oder 40%

Die Zahlen, wieviele Patienten mit einer Covid-19 Infektion langfristige Symptome aufweisen schwankt.
Hier eine holländische Publikation in The Lancet, die davon ausgeht, dass einer von 8 Infizierten Long und Post Covid Symptome entwickelt.
Aufgelistete Symptome waren dabei: Atembeschwerden, schmerzende Muskeln, schwere Arme oder Beine, Ageusie oder Anosmie /Riechen und Schmecken), abwechselndes Gefühl von Hitze und Kälte, Kribbeln in den Extremitäten und allgemeine Müdigkeit.

Link zur Publikation:

https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2822%2901214-4


Schwindet Intelligenz durch eine Covid-19 oder Long Covid Erkrankung?

Im vereinigten Königreich wurden Tests zum kognitiven Verlust mit schwer an Covid Erkrankten durchgeführt, die verglichen wurden mit nicht Erkrankten. COVID-19-Überlebende waren bei den Tests weniger genau und hatten langsamere Reaktionszeiten als die entsprechende Kontrollpopulation – und diese Defizite waren immer noch nachweisbar, als Patienten 6 Monate später nachuntersucht wurden. Die Auswirkungen waren am stärksten für Personen, die eine mechanische Beatmung benötigt hatten. Aufgrund eines Vergleichs mit 66.008 Kontrollpersonen aus der Bevölkerung schätzen die Forscher, dass das Ausmaß des kognitiven Verlusts im Durchschnitt 20 Lebensjahren entspricht, bei einem Verlust von 10 IQ-Punkten.

Link zur Studie:

https://reader.elsevier.com/reader/sd/pii/S258953702200147X

Long Covid Info Box Nr. 1 vom 23.9.22 - LongCovid/PostVac Leitlinie | PostVac definition

Long Covid, Post Covid-Syndrom, Post Vac: Was ist was?
Die Leitlinie gibt etwas mehr Aufklärung, Erläuterung auf Medscape

Zitat aus der Leitlinie:

Bei der akuten COVID-19-Erkrankung persistieren die Symptome für bis zu 4 Wochen. Haben Patienten 4 bis 12 Wochen lang Beschwerden, spricht man von Long-COVID. Halten die Symptome länger als 12 Wochen an (und sind nicht erklärbar durch eine andere Diagnose), spricht man vom Post-COVID-19-Syndrom.

Artikel auf Medscape

Leitlienien der AWMF zu Long/ Post-COVID


Post-Vac sind Beschwerden, die nach der Impfung auftreten

Das Thema der neuen mRNA-Technologie für Impfungen ist noch längst nicht vom Tisch. Die jüngst veröffentlichte Arbeit der beiden MIT Wissenschaftler Stephanie Seneff und Greg Nigh mit dem Titel „Worse Than the Disease? Reviewing Some Possible Unintended Consequences of the mRNA Vaccines Against COVID-19” (in etwa: “Schlimmer als die Krankheit? Überprüfung einiger möglicher unbeabsichtigter Folgen der mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19“) im International Journal of Vaccine Theorie, Practice, and Research aus Mai 2021 deutet darauf hin, dass unser Wissen über die Konsequenzen des Einsatzes der mRNA-Technologie mehr als begrenzt ist.

Hier der Link zur Arbeit als PDF:

https://www.researchgate.net/publication/359198537_Worse_Than_the_Disease_Reviewing_Some_Possible_Unintended_Consequences_of_the_mRNA_Vaccines_Against_COVID-19

Long Covid Infobox "0" vom 01.09.22 - Thematische Einordnung der InfoBox zu Post-Vac Syndrom, Post-Covid und Long Covid

Während der ersten 18 Monate des Infektionsgeschehens haben wir unsere Corona Info Box betrieben und beständig mit neuen Informationen gefüllt. Wenn man sich heute über das Virus selbst informieren möchte, gibt es auf vielen Kanälen und Ebenen die Möglichkeit dazu. Deshalb haben wir die Info Box Corona vor einiger Zeit nicht weiter gefüttert.

Heute sehen wir eher das Problem, genügend relevante Informationen zu 3 Themen zu erlangen, die wir in dieser neuen Info-Box angehen möchten: Post-Vac Syndrom, Post und Long Covid. Hier sind viele Interessen im Spiel, die einen einfachen Zugang zu wissenschaftlich relevanten Informationen verhindern.

Um ein Beispiel zu geben: Der Leiter einer Charité Studie, Prof. Harald Matthes, zum Thema der Impf-Nebenwirkungen hat festgestellt, dass die Anzahl der Nebenwirkungen ca. 40 mal so hoch ist als die vom Paul-Ehrlich Institut (PEI) publizierte Zahl. Sein Plädoyer deshalb: „Wir müssen zu Therapieangeboten kommen, auf Kongressen und in der Öffentlichkeit offen darüber diskutieren, ohne dass wir als Impfgegner gelten.“

Auch in den USA ist das Problem längst bekannt, aber auch hier halten sich die Experten oft zurück, weil sie nicht als Impfgegner gelten wollen.

Nun, wir sind keine Impfgegner. Aber wir haben etwas dagegen, wenn Wissen verschleiert wird. Wir haben auch etwas dagegen, wie Herr Lauterbach sich in der Öffentlichkeit als Spezialist aufspielt, obwohl er das in Wirklichkeit nicht ist und die öffentliche Meinung manipuliert.

Wir wollen deshalb in nächster Zeit diese neue Info-Box mit Informationen bestücken, die neue Aspekte zu den oben genannten Themen beleuchten können.

Info-Box “Covid-19 für medizinische Berufe”

Aufgrund der vielen interessanten Informationen zu COVID-19 wollen wir unsere Box ein wenig umstellen. Nur noch einige wenige Publikationen werden wir in speziellen Posts hinzufügen. Wir werden ab sofort aus den entsprechenden Medizinportalen interessante Artikel zusammenstellen.

Medscape

Ärztezeitung

DocCheck

Xing

Das Covid Info-Box Archiv (15.03.2020 bis 15.03.2021)

Diese Zusammenstellung verschiedener Informationen und Links zum Thema Corona Virus gibt nicht die Meinung der Moderatoren des Netzwerks wieder.
Unsere Meinung ist, dass wir hier möglichst alle neuen Informationen für Ärzte an einem Platz anbieten, insbesondere auch solche, die in den Medien nicht zu Wort kommen. Die Wissenschaft und ihre Antworten auf ein Problem sind vielfältig, niemand hat die Wahrheit allein gepachtet. Wenn Sie, unsere Leser, mit unserer Auswahl nicht einverstanden sind, bitten wir Sie, uns die Informationen oder Links an info-box@network-globalhealth.com zuzusenden, die Sie für wichtig halten.

COVID-19 ist gerade Tagesthema und beeinflusst unser aller Leben und unsere Arbeit tiefgreifend. Dies wird wahrscheinlich auch noch lange so bleiben.
Viele von Ihnen werden jetzt extrem belastet. Als Netzwerk haben wir unsere Aufgabe schon immer darin gesehen, Sie zu unterstützen. Dies können wir am besten jetzt machen, indem wir aus der unendlichen Vielzahl von Nachrichten solche selektieren, die für Sie als Ärztin/Arzt wichtig sind, damit Sie einen Überblick über die Diskussion zu Corona von verschiedenen Fachgebieten erhalten.

Es ist nicht unsere Absicht, die verschiedenen zitierten Meinungen zu bewerten, zu bevorzugen oder zurückzustellen. Wir haben als Moderatoren des Netzwerks keine definitive Ansicht zu den komplexen inhärenten wissenschaftlichen Fragen der Medizin, die von den Fachleuten durchaus kontrovers diskutiert werden. Wir fühlen uns verantwortlich, die ganze Breite und die durchaus lebendige bis kontroverse Diskussion unter den Virologen, Epidemiologen, Infektiologen und Palliativmedizinern widerzuspiegeln. Dies finden wir für unsere Mitglieder, die Ärzte sind, angemessen.

Kann man selbst etwas gegen die Ansteckungsgefahr tun zusätzlich zu Abstand halten, Desinfektion und Mundschutz? Ein Medikament, das die schwereren Fälle behandeln könnte wird noch gesucht, ein Impfstoff ist noch nicht in Sicht. Zumindestens kann man den eigenen Immunstatus verbessern. Wir wissen selbst nicht, ob diese Hinweise wirklich sinnvoll sind, aber es ist besser, manchmal etwas zu tun als es zu unterlassen:

  • Vitamin D3 Supplementierung (siehe die Videos von Dr. van Helden und Prof. Spitz) kann nach Auskunft unseres Spezialisten für D3, Dr. Dietrich Schatte, keinesfalls schaden.
  • Cystus 052®-Extrakt von Dr. Pandalis oder andere Cystus Lutschpastillen sollen die Verbreitung des Virus über den Rachenraum mindern.

Zum Schluss noch ein Hinweis: Wenn Sie unsere Info-Box besuchen, nutzen Sie bitte die Gelegenheit, sich unser Angebot im neuen Netzwerk Extended Medicine anzusehen. Das Angebot ist noch klein, wird aber in den nächsten Wochen um zahlreiche wichtige Video Learning Einheiten erweitert.


Update 15.03.2021
Update 04.03.22021
Update 23.02.2021
  • Aktualisierte Leitlinien für stationär zu behandelnde Covid-19 Patienten verfügbar.
    Besonders interessant: Außer Dexametason wird kein Medikament wirklich zur Behandlung empfohlen. Das zeigt, wie wichtig für den weiteren Pandemieverlauf die Konzentration auf neue therapeutische Möglichkeiten ist, denn Impfungen allein werden das Aggressionspotential des Virus nicht zurückdrängen können.
    Nach wie vor sind wir davon überzeugt, dass eine Untersuchung der Behandlung mit PPC – am besten mit Nano PPC 500 – unbedingt durchgeführt werden sollte, weil viele wissenschaftliche Argumente dafür sprechen, dass PPC einen therapeutischen Effekt haben könnte.
    https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/113-001.html
  • Das große Vakzin Geschäft kommt noch.
    Womit die Pharmaindustrie rechnet:
    https://www.xing-news.com/reader/news/articles/3801842
  • Welcher Antigen Schnelltest?
    Evaluierung des Paul Ehrlich Instituts (PEI) in die Bfarm Liste aufgenommen.
    https://antigentest.bfarm.de/ords/f?p=101:100:11572764671709
  • 11 häufig gestellte Fragen zur Corona Impfung, die jeder Arzt beantworten können sollte, gut von Medscape aufbereitet (Anmeldung erforderlich)
    https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909588_1
Update 25.01.2021
Update 12.01.2021
Update 05.01.2021
Update 04.01.2021
Update 22.12.2020
Update 21.12.2020
  • Das Team von Cristian Drosten hat verschiedene Antigen Tests verglichen.
    Hier das PDF zum Download: [PDF]
Update 15.12.2020
Update 10.12.2020
Update 9.12.2020
Update 02.12.2020
Update 30.11.2020
Update 24.11.2020
Update 23.11.2020
Update 19.11.20
Update 11.11.20
  • Evidenz für Vitamin D Supplementierung verdichtet sich.
    In jüngster Zeit ist eine Reihe von neuen Studien zum Vitamin D – Covid-19 veröffentlicht worden. Bis auf eine hat bislang keine Veröffentlichung Widerspruch hervorgerufen.
    Hier können alle acht Veröffentlichungen als in einer Datei downgeloaded werden: [PDF]
    Der Artikel von Zhila Maghbooli et al. (Nr 8 im Dokument) wurde mit einem Warnhinweis der Redaktion versehen, der hier eingesehen werden kann: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0239799#pone.0240965.ref001
Update 04.11.2020
Update 02.11.2020
Update 28.10.2020
  • Streeck, Schmidt-Chanasit und ganz viele Ärzteverbände contra Lockdown.
    Hier das Positionspapier zum Download: [PDF]
Update 27.10.2020
Update: 21.10.2020
Update 15.10.2020
Update 13.10.2020
Update 12.10.2020
Update 09.10.2020
  • Auswirkungen der Maßnahmen zum Infektionsschutz auf das Wachstum der COVID-19-Epidemie:
    Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Januar – Juli 2020
    Untersuchung des RKI über die Wirksamkeit von Massnahmen in verschiedenen Ländern.
    Download Zwischenergebnisse: [PDF]
Update 15.09.2020
Update 08.09.2020
  • Erste Statistik zur Bedeutung von Vitamin D3 – Covid 19 veröffentlicht.
    Unsere Vermutung zu Beginn der Pandemie hat sich bestätigt: der Vitamin D Status ist wichtig für das Immunsystem und seine Bewältigung des Virusangriffs.
    Hier zum Download: [PDF]
  • Eine Luftfeuchtigkeit unter 40% lässt die Viren in Aerosolen länger zirkulieren, 40-60 % wird deshalb empfohlen, um die Zirkulation zu verringern.
    An Overview on the Role of Relative Humidity in Airborne Transmission of SARS-CoV-2 in Indoor Environments. Aerosol Air Qual. Res. 20: 1856–1861.
    https://doi.org/10.4209/aaqr.2020.06.0302
    Hier die Studie zum Download: [PDF]
  • Eine deutsche Studie hat festgestellt, dass die Untersuchung von Abwasser sinnvoll ist, um das örtliche Infektionsgeschehen besser abzubilden
    Detection of SARS-CoV-2 in raw and treated wastewater in Germany–Suitability for COVID-19 surveillance and potential transmission risks
    Hier die Studie zum Download: [PDF]
  • Sonderfall Kinder: Kinder können simultan Virus- und Antikörperträger sein
    Kinetics of viral clearance and antibody production across age groups in SARS-CoV-2 infected children
    Hier die Studie zum Download: [PDF]
  • Studie aus Island: Antivirale Antikörper länger nachweisbar
    Humoral Immune Response to SARS-CoV-2 in Iceland
    Hier die Studie zum Download: [PDF]
  • Update zu Corona Impfstoffen: 8 Kandidaten in Phase III
    https://www.xing-news.com/reader/news/articles/3440275
  • Chaos bei Arzneimitteln, die gegen COVID 19 helfen könnten:
    zu viele Möglichkeiten, zu viele schlechte Studien, die Hoffnung wecken, zu wenig gute Ergebnisse:
    https://www.xing-news.com/reader/news/articles/3445943
  • „Raus mit der Wahrheit oder Rücktritt!“
    US-Medscape-Chef Eric Topol ist entsetzt über die Corona-Entscheidungen des FDA-Chefs
    Hier der offene Brief an FDA Chef Hahn (nur mit Anmeldung): https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909247
Update 11.08.2020
  • Die Viruslast der Freisetzung von viraler RNA ist unabhängig davon, ob der Covid 19 Verlauf symptomatisch oder asymptomatisch war, berichten koreanische Wissenschaftler: https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/2769235
  • Vorhersage zur Sterblichkeit bei Covid 19: Es hängt von der Immunantwort ab: Patienten, die COVID-19 nicht überlebten, haben vor allem Antikörper gegen das virale Nukleokapsid-Protein (N) gebildet; Patienten, die überlebten, dagegen Antikörper gegen das virale Spike-Protein (S), so Forscher einer amerikanischen Studie.
    Download der Pre-Proof Fassung: [PDF]
  • Video zur Aerosolverbreitung in Räumen ohne Maske, mit normaler Baumwollmaske und mit FFP2 Maske.
    Untersuchung der TU Mittelhessen.
    Die Gießener Wissenschaftler haben die Ausbreitung von Aerosolen mithilfe der Methode der numerischen Strömungsmechanik visualisiert.
    YouTube

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Update 30.07.2020
  • Mit künstlicher Intelligenz Symptomcluster bestimmen und dadurch Vorhersagen zum Krankheitsverlauf machen – eine Veröffentlichung des King’s College London
    Zusammenfassung auf Medscape (Anmeldung erforderlich): https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909117
    Ganze Publikation: [PDF]
  • Niedriger Vitamin D Level im Plasma erhöht das Covid 19 Infektionsrisiko sagt eine israelische Studie
    Ganze Publikation: [PDF]
Update 28.07.2020
  • Tönnies war ein Superspreader Event, sagt eine Studie.
    Verfügbar als PDF via SSRN.com: [PDF]
Update 21.07.2020
  • Eine deutsche Forschergruppe hat herausgefunden, wie das Virus arbeitet: Es legt die Proteinproduktion und einen wichtigen Teil der angeborenen Immunantwort lahm.
    Hier können Sie die Publikation Downloaden: [PDF]
Update 20.07.2020
  • In einer Meta-Analyse von R.A. Armstrong, UK, wurde untersucht, ob die Mortalitätsrate bei Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden mussten, im Laufe der Zeit gesunken ist. Antwort: Ja!
    Hier der Artikel zum Download: [PDF]
  • John Joannides, Professor für Epidemiologie in Stanford mit einer sehr differenzierten Sicht auf Corona in einem Interview, was wir wissen und was nicht.
    https://thehealthcareblog.com/blog/2020/07/09/a-conversation-with-john-ioannidis/
Update 14.07.2020:
Update 13.07.2020:
  • Wie weit ist die Forschung zu Covid 19? Wie gut sind die Antikörpertests? Wie lang ist man immun? Welche Rolle spielen die T-Zellen?
    Diese Fragen wurden während deiner Pressekonferenz gestellt. Teilnehmer waren Prof. Dr. Stephan Becker, Direktor des Instituts für Virologie, Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. André Karch, Stellvertretender Institutsdirektor Epidemiologie und Sozialmedizin und Leiter der Klinischen Epidemiologie am Universitätsklinikum Münster und Prof. Dr. Leif-Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung und Oberarzt in der Medizinischen Klinik für Infektiologie und Pneumologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin
    Laden Sie hier ein Transkript der Veranstaltung herunter: [PDF]
  • Eine weitere Publikation zu diesen Themen mit dem Titel “Antibody tests for identification of current and past infection with SARS‐CoV‐2” finden Sie auf Cochrane:
    https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD013652/full
  • Vitamin D – Stellungnahme von 6 medizinischen Gesellschaften mit einer Einnahmeempfehlung:
    https://www.asbmr.org/ASBMRStatementsDetail/joint-guidance-on-vitamin-d-in-era-of-covid-19-fro
Update 06.07.2020:
  • Aktualisierte Empfehlungen zu SARS-CoV-2/COVID-19 und Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett: [PDF]
Update 02.07.2020:
Update 30.06.2020:
Update 26.06.2020:
Update 25.06.2020:
Update 23.06.2020:
  • Untersuchung zur Virenabgabe, Dauer und Immunität bei asymptomatischen Covid 19 Verläufen einer chinesischen Forschergruppe.
    Download hier: PDF
  • Studie über den Zusammenhang von hohen Cortisol Werten und Sterblichkeit bei Covid-19. Publikation von Ärzten des Imperial College London
    Download hier: PDF
  • Überarbeitete Leitlinien zur intensivmedizinischen Betreuung von Covid-19 Patienten
    Download hier: PDF
    Zusammenfassung auf Medscape (Anmeldung erforderlich): https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4909012
  • Cochrane hat ein Studienregister zu Covid-19 Studien (9859 in den letzten 3 Monaten) mit direkten Links zum Artikel und einer integrierten Suchmaschine:
    https://covid-19.cochrane.org/?pn=1
Update 16.06.2020:
  • Eine britische Publikation zeigt, welche Risikofaktoren für den Krankheitsverlauf bedeutsam sind.
    Download hier: PDF
Update 15.06.2020:
Update 11.06.2020:
Update 09.06.2020:
Update 05.06.2020:
Update 04.06.2020:
  • Interessante Meta Analyse der wichtigsten Schutzfaktoren vor dem Virus publiziert in Lancet:
    “Physical distancing, face masks, and eye protection to prevent person-to-person transmission of SARS-CoV-2 and COVID-19: a systematic review and meta-analysis”
    Die Publikation hier downloaden: [PDF]
Update 02.06.2020:
  • Was genau wissen wir über das Virus?
    Eine sehr gute Übersichtsarbeit ist in der Monatsschrift Kinderheilkunde von Hufert et al.
    erschienen und frei zugänglich zu lesen.
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7110433/
  • Im Podcast Nr. 44 geht Christian Drosten auf das Thema Superspreader ein. Hier nochmals der Link: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
  • Professor Alvin Ing aus Sydney und seine Kollegen nahmen zu Beginn der Epidemie an einer Kreuzfahrt teil. Auf dem Schiff gab es einen Corona Ausbruch. Sie nutzten die Gelegenheit, eine kleine Studie zu machen. Die Publikation hier downloaden: [PDF]
    Ergebnis:
    • Wenn auf Kreuzfahrtschiffen COVID-19 auftritt, müssen alle Mitreisenden mit RT-PCR auf das Virus getestet werden, bevor sie das Schiff verlassen dürfen.
    • Schnelltests auf Antikörper sind in der Akutphase ungeeignet.
    • Die meisten COVID-19-Patienten waren asymptomatisch.
    • Zum Teil gab es bei Bewohnern einer gemeinsamen Schiffskabine diskordante PCR-Ergebnisse. Dies könnte eine Folge der nicht sehr hohen Testsensitivität sein und wird noch weiter untersucht.
Update 14.05.2020:
Update 12.05.2020:
Update 08.05.2020:
Update 05.05.2020:
Update 04.05.2020:
  • Chinesische Ärzte haben eine größere Kohorte von Patienten untersucht, wie lange das Virus nachweisbar ist und über welche Ausscheidung.
    https://www.bmj.com/content/369/bmj.m1443
  • In jüngster Zeit wird viel berichtet über die Stanford Studie. Wie hoch ist die Zahl der Infizierten tatsächlich? Am Beispiel von Santa Clara County, USA, wagen die Forscher eine Hochrechung. Die Studie kam in die Nachrichten, weil die Zahl der Infizierten dort extrem hoch war. Die Publikation ist deshalb wichtig, weil die Frage nach wie vor im Raum steht, wie gefährlich das Virus tatsächlich ist. Die gesamte Publikation lässt sich hier herunterladen:
    https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.04.14.20062463v2
  • Hier fast schon ein Zeitdokument: Virologe Prof. Christian Drosten am 3. März in der Bundespressekonferenz zur Gefährlichkeit des Virus:
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  • Mr. Dax Dirk Müller über Verschwörungstheorien. Gilt seine Sichtweise auch für Corona?
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Update 29.04.2020:
Update 23.04.2020:
Update 22.04.2020:
Update 20.04.2020:
  • Vorstellung von ersten Zwischenergebnissen der Heinsberg/Gangelt Studie:
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Update 16.04.2020:
Update 15.04.2020:
Update 09.04.2020:
Update 01.04.2020:
Update 31.03.2020:
  • Mit welchen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise müssen wir im schlimmsten Fall rechnen? Hier die Meinung von Fondsmanager Dirk Müller.
    YouTube

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  • Hier noch eine andere Meinung zum Thema Anlagestrategie in Zeiten von Covid19 von Frau Beate Sander:
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Update 26.03.2020:
17.03.2020:
  • Was ist eigentlich mit den Kindern? Gibt es erste Daten?
    Dieser Medscape Artikel gibt einen guten Überblick. (Anmeldung erforderlich)
    https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908718
    Diese Seite liefert immer die aktuelle Statistik und wurde von einem Schüler ins Leben gerufen:
    https://ncov2019.live
  • Vitamin D3 und Coronavirus
    Dr. Raimund von Helden vermittelt, warum Vitamin D3 eine Bedeutung hat für den Umgang mit Corona. Leicht verständliche Erklärung der schwierigen Zusammenhänge, mit vielen Studien unterlegt.
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  • Hintergrundinformation D3:
    In seinem Vortrag “Vitamin D – Hype oder Hope“ geht Prof. Dr. Jörg Spitz auf die Hintergründe der Vitamin D3 Diskussion ein und erläutert, warum Vitamin D3 Supplementierung für uns alle wichtig ist unabhängigvon Corona.
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  • Wie kommen die hohen Sterberaten in Italien zustande?
    Und können wir etwas von Italien lernen über den Umgang mit demVirus?
    (Anmeldung erforderlich)
    https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908703
  • In diesem Video erklärt PD Dr. Franz Wiesbauer, warum es gerade jetzt darauf ankommt, die Übertragung des SARS-CoV-2 Virus zu verlangsamen.
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  • Covid-19: Welche Faktoren verschlechtern die Prognose? Zusammenfassung der Risikofaktoren.
    (Anmeldung erforderlich)
    https://www.gelbe-liste.de/nachrichten/covid-19-risikofaktoren
  • Ist die fäkale Übertragung des Virus möglich?
    (Anmeldung erforderlich)
    https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908705
  • Der mittlerweile jedem bekannte Virologe der Charité, Prof. Drosten, meldet sich in einem täglichen Podcast zu Wort:
    Podcast: NDR Info Podcast informiert über Coronavirus
  • Ein Interview mit Prof. Drosten vom 20. März in der Zeit zur Entwicklung.
    https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/christian-drosten-coronavirus-pandemie-deutschland-virologe-charite
  • Der Lungenfacharzt und Epidemiologe Dr. Wolfgang Wodarg war Amtsarzt und hat in dieser Tätigkeit ein eigenes Monitoring System entwickelt für Viruserkrankungen. Sehen Sie seine Einschätzung der Situation.
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